In Paraschat Korach lesen wir von der Rebellion Mosche Rabeinu's Cousin Korach gegen Mosche und Aaron. Korach war unzufrieden mit der Leitung des Jüdischen Volkes durch seinen Cousin Mosche und warf ihm vor: "Du hast dich eigenmächtig zum Anführer des Volkes erkoren und deinen Bruder Aaron zum Hohepriester gemacht!" Korach überredete viele andere Juden dazu, ihn in seiner Rebellion gegen Mosche und Aaron zu unterstützen, unter ihnen 250 Angehörige der Stammesfürstenfamilien.

In Wahrheit wurden Mosche Rabeinu und Aaron HaKohen jedoch allein von G-tt dazu auserwählt, das Jüdische Volk anzuführen. Mosche und Aaron waren äußerst demütige und bescheidene Menschen, Machtstreben war ihnen völlig fremd.

Dem jüdischen Gesetz zufolge ist ein Tora-Schüler dazu verpflichtet, seinem Lehrer Respekt zu erweisen. Wenn sich dies bereits zwischen Schüler und Lehrer so verhält, zwischen denen eine rein geistige Verbindung besteht, wie sehr muss dies dann erst in Bezug auf Mosche Rabeinu gelten, der schließlich weit mehr als nur der Lehrer seines Volkes war. Mosche Rabeinu wird als der getreue Hirte des Jüdischen Volkes bezeichnet. Mosche Rabeinu brachte seinem Volk nämlich nicht nur Tora bei. Wie der Hirte einer Herde, versorgte Mosche Rabeinu das Volk mit allem, was es benötigte. Tatsächlich war und ist das Dasein des Jüdischen Volkes - ja, dessen gesamte Existenz - mit Mosche Rabeinu verbunden.

In der Mechilta (zu Schmot 14, 31) heißt es: "Derjenige, der in den getreuen Hirten (d. h. in den von G-tt auserkorenen Anführer des Jüdischen Volkes) sein Vertrauen setzt, wird erachtet, als ob er in das Wort G-ttes selber Vertrauen setzt." Ebenso wird derjenige, der gegen den getreuen Hirten spricht, so erachtet, als ob er sich gegen das Wort G-ttes richtet!

Korach handelte falsch, als er sich von Mosche Rabeinu, den von G-tt auserwählten getreuen Hirten, abwendete. Daher wurden auch er sowie seine gesamte Gefolgschaft schwer bestraft, da sie sich letztlich gegen G-tt selbst aufgelehnt haben.

(Basierend auf Likute Sichot, Bd. 4)