In Paraschat Nasso lesen wir unter anderem von dem Gebot des Priestersegens, d. h. von der Mizwa des "Birkat Kohanim". Die Kohanim sollen demnach das Jüdische Volk im Namen G-ttes segnen, was einen dreifachen Segen beinhaltet, nämlich: Jewarechecha, Ja'eir und Jisa.

Diesen Segen betreffend, sagt G-tt: "Sie sollen Meinen Namen auf die Kinder Israel legen, und Ich werde sie segnen" [Bamidbar 6, 27]. Der Interpretation Raschis folgend bedeutet dies, dass wenn die Kohanim das Volk Israel in G-ttes heiligem Namen segnen, G-tt selbst das Volk segnet.

Der Umstand, dass der Priestersegen in der Woche von Schawuot erwähnt wird, d. h. in der Zeit, in der das Jüdische Volk das Studium der Tora sowie die Erfüllung der Mizwot erneut auf sich nimmt, ist indes kein Zufall.

Die Tora lehrt uns, dass wir durch die Einhaltung der Tora, G-ttes Segen empfangen - und zwar in folgender Weise:

Jewarechecha - G-tt segnet und beschützt uns;

Ja'eir - G-tt lässt uns sein Angesicht scheinen und verleiht uns Gunst in den Augen der Völker;

Jisa - G-tt vergibt uns unsere Verfehlungen und schenkt uns wahren Frieden.

Wenn die Kohanim G-ttes heiligen Namen im Priestersegen erwähnen, stimmt G-tt nicht nur einfach zu, er schenkt uns hierbei seinen höchstpersönlichen Segen.

(Basierend auf Sichat Rosch Chodesch Siwan 5741; Sefer HaSichot 5751, Band 1)