Der kommende Schabbat ist ein "Schabbat Chasak", an dem wir mit der Lesung der Doppel-Parascha "Behar-Bechukotai" ein Buch der Tora, nämlich das Buch Wajikra, beenden.
Das Motiv, dass "der Beginn im Ende eingeklammert ist, sowie das Ende im Beginn" (siehe Sefer Jezira 1, 7), finden wir auch im Buch Wajikra wieder, welches mit dem Thema der Tieropfer beginnt und mit dem des Opfers von der Erstgeburt des Tieres (Wajikra 27, 26) sowie mit dem Zehntopfer der Tiere (Wajikra 27, 32-33) endet.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden zuletzt genannten Opferarten ist dabei der, dass das Opfer der Erstgeburt allein von G-tt auserwählt ist, während das Zehntopfer durch den Menschen bestimmt wird: "Und betreffend den Zehnten vom Rind sowie vom Kleinvieh, so soll von allen Tieren, die unter dem Stab hindurchgehen, jedes zehnte von ihnen, G-tt geheiligt sein" (Wajikra 27, 32). Durch die Beendigung des Buches Wajikra mit dem Thema des Zehntopfers unterstreicht die Tora somit die Bedeutung menschlicher Initiative im Dienst an G-tt.
G-tt hat uns so erschaffen, dass "ein Mensch eine Portion seines eigenen Produkts mehr schätzt, als neun Portionen des Produkts eines anderen" (siehe Traktat Baba Mezia 38a). Der tiefere Grund hierfür ist der, dass der Mensch so wahrhaft in seinem persönlichen Dienst an G-tt involviert ist, anstatt nur auf Inspiration von oben angewiesen zu sein. Hierdurch erfüllt sich gerade der G-ttliche Wille, da der Mensch so letztlich auch durch eigene Anstrengungen und Initiativen diese Welt mit Heiligkeit erfüllt.
(Basierend auf Likutei Sichot, Band 17)
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