Die dieswöchige Parascha beginnt mit einem Bericht über die unbeschreiblich große Gastfreundschaft und Großzügigkeit von Abraham und Sara. Selbst als Abraham sich noch von seiner Beschneidung erholte, saß er bereits wieder in der Gluthitze der Mittagssonne und hielt nach Reisenden Ausschau, um sie als Gäste zu sich einzuladen. Als Abraham tatsächlich drei Männer aus der Ferne erblickte, eilte er ihnen entgegen um sie zu begrüßen. Und Abraham sowie seine Frau Sara bewirteten die drei Gäste mit allem, was sie aufzubieten hatten. Bei den drei Gästen handelte es sich in Wahrheit jedoch um drei Engel, die in Menschengestalt unterwegs waren. Einer von ihnen sagte Abraham und Sara voraus, daß sie im kommenden Jahr mit einem Kind gesegnet sein werden.

Gegen Ende der Parascha vernehmen wir sodann auch von der Geburt Isaaks, dem einzig gemeinsamen Kind von Abraham und Sara, genau ein Jahr nach der Verheißung des Engels. Die Beziehung zwischen beiden Ereignissen erscheint dementsprechend eine recht einfache zu sein: Hätte Abraham die drei Reisenden nicht zu sich eingeladen, hätten er und seine Frau Sara auch nicht die Botschaft von der bevorstehenden Geburt Isaaks empfangen.

Isaak war indes der erste Mensch, der von jüdischen Eltern geboren wurde. Besinnen wir uns der unermeßlichen Gastfreundschaft und Großzügigkeit, die Abraham und Sara vor der Geburt Isaaks an den Tag legten - die Tora hält uns hiermit vor Augen, welch außerordentliche Bedeutung diese Eigenschaften im Judentum haben. Wir erkennen hierdurch, wie Abraham's und Sara's Gastfreundschaft und Wohltätigkeit letztendlich zur Geburt des Jüdischen Volkes führten und wie fundamental wichtig diese Aspekte im Leben eines jeden einzelnen Juden sind.

(Basierend auf der Sicha vom 19. Nissan 5741.)