Die Sukkot- und Schmini Azeret Tora-Abschnitte sind von Levitikus 22-23, Numeri 29 und Deuteronomium 14-16. Diese Abschnitte geben die Gesetze der Moadim (bestimmte Zeiten) des jüdischen Kalenders an, um unseren Bund mit G-tt zu feiern. Dazu gehören die Mizwot des Wohnens in der Sukka (Laubhütte) und des Feststraußes ("Vier Arten") sowie der Tempel-Opfer in Jerusalem am Sukkot-Fest. Die Pflicht, zum Heiligen Tempel zu pilgern, um "zu sehen und vor dem Angesicht G-ttes gesehen zu werden" ist eine Mizwa an allen drei Pilgerfesten - Pessach, Schawuot und Sukkot.

An Simchat Tora (Gesetzesfreude) beenden wir den jährlichen Tora-Lesezyklus und beginnen ihn sofort wieder: Zuerst lesen wir im Tora-Abschnitt WeSot HaBracha die Segnungen, die Moses jedem der zwölf Stämme Israels vor seinem Ableben gibt. So wie Jakob seine zwölf Söhne fünf Generationen davor gesegnet hatte, so gibt Moses nun jedem Stamm seine individuelle Segnung und damit eine spezielle Rolle in der Gemeinde Israels und ermächtigt die Stämme, sie zu erfüllen.

Dann wird beschrieben, wie Moses den Berg Nebo besteigt, von dessen Gipfel er das Gelobte Land sieht: "Und Moses, der Diener G-ttes, starb dort im Land Moab durch den Mund G-ttes ... und bis heute wissen wir nicht, wo sich sein Grab befindet." Am Ende des Tora-Abschnittes wird bestätigt: "In Israel gab es keinen anderen Propheten wie Moses, der G-tt von Angesicht zu Angesicht kannte ... und die mächtige Hand und die großen, fantastischen Dinge, die Moses vor den Augen aller Israeliten tat".

Direkt nachdem wir den letzten Satz in der Tora beenden, beginnen wir von vorne, indem wir das erste Kapitel von Genesis (Anfang des Tora-Abschnittes des nächsten Schabbats) lesen. Darin wird beschrieben, wie G-tt die Welt in sechs Tagen erschuf und am siebenten Tag ruhte, wodurch der siebente Tag als Ruhetag geheiligt und gesegnet wird.