I Samuel 11:14-12:22.

Der Prophet Samuel - ein Nachkomme Korachs, des Protagonisten des Tora-Abschnittes dieser Woche - versammelt die Juden, um Saul als König Israels zu etablieren. Während er die Juden anspricht, ruft er aus: "Hier bin ich! Legt vor G-tt und Seinem Gesalbten Zeugnis gegen mich ab: Wem habe ich seinen Ochsen weggenommen? Wessen Esel habe ich gestohlen? Wen habe ich beraubt? Wen habe ich unterdrückt? Von wessen Hand habe ich Bestechungen angenommen ...?" Diese Rede spiegelt Moses' Aussage in diesem Tora-Abschnitt wieder: "Ich habe keinem den Esel weggenommen, und ich habe keinem Leid angetan".

Das Volk versammelt sich beim Gilgal, um König Saul ein zweites Mal zu krönen, da beim ersten Mal kein überzeugender Konsens zustande gekommen war. Sie bringen Opfer dar und freuen sich zusammen. Dann hält Prophet Samuel eine Rede: Er bittet das Volk, zu bezeugen, dass er ihnen gegenüber niemals kriminelle Handlungen ausgeübt hat. Das wird von allen bestätigt. Er bespricht, wie G-tt sie gerettet und ihnen auf jedem Schritt ihres Weges geholfen hat, und er weist sie zurecht, weil sie einen König aus Fleisch und Blut haben wollen. Er versichert ihnen, dass G-tt bei ihnen sein wird, wenn sie in Seinen Wegen gehen. Er klärt sie auch über die Konsequenzen auf, die sich ihnen in den Weg stellen werden, wenn sie G-ttes Wort nicht folgen.

Um die Ernsthaftigkeit seiner Worte zu unterstreichen, bittet Samuel G-tt, ein Gewitter in dieser normalerweise regenfreien Jahreszeit entstehen zu lassen. Das jüdische Volk begreift! Es bittet Samuel, für sie einzutreten und das Gewitter zu beenden. Die Haftara endet mit einer Versicherung: "G-tt wird Sein Volk nicht verlassen, den G-tt hat geschworen, dass Er euch zu Seinem Volk auserkoren hat".