Der Tora-Abschnitt Emor ("Sprich") beginnt mit den Gesetzen für die Kohanim (Priester), den Kohen Gadol (Hohepriester), und den Tempel-Dienst. Ein Kohen darf sich nicht durch Berührung einer Leiche rituell verunreinigen, es sei denn für einen nahen Verwandten. Ein Kohen darf weder eine geschiedene noch eine promiskuitive Frau heiraten. Er darf nur eine Jungfrau heiraten. Ein Kohen, der eine körperliche Verformung hat, kann nicht im Heiligen Tempel dienen. Ein verkrüppeltes Tier kann nicht als Opfer dargebracht werden.

Ein neugeborenes Kalb, Lamm oder Zicklein muss sieben Tage lang bei seiner Mutter bleiben, bevor es als Opfer dargebracht werden kann. Man darf ein Tier und sein Muttertier nicht am selben Tag schlachten.

Im zweiten Teil von Emor erfahren wir etwas über die jährlichen 'Heiligkeits-Berufungen' – die Feste im Jüdischen Kalender: den wöchentlichen Schabbat, das Pessach-Opfer am 14. Nissan, das am 15. Nissan beginnende siebentägige Pessach-Fest, das Omer-Opfer von der ersten Gerstenernte am zweiten Tag vom Pessach-Fest, sowie das danach beginnende, 49-tägige Omer-Zählen, das im Schawuot-Fest am 50-ten Tag gipfelt, eine "Erinnerung des Schofar-Blasens" am 1. Tischrei, ein feierlicher Fastentag am 10. Tischrei, das siebentägige Sukkot-Fest, an dem wir sieben Tage in Laubhütten wohnen und die "Vier Arten" schwingen sollen, vom 15. Tischrei, und der sofort darauf folgende Feiertag am "achten Tag" von Sukkot, Schmini Azeret.

Dann wird das Anzünden der Menora im Tempel beschrieben, sowie das Schaubrot, das jede Woche auf den Tisch gelegt wird. Am Schluss wird besprochen, wie ein Mann für seine G-tteslästerung exekutiert wird, sowie die Strafen für Mord, Totschlag, Körperverletzung und Sachschaden durch monetarische Kompensation.