Das Heiligtum hat zwei Namen, die jeweils eine distinkte Konnotation haben, die essentiell für das Verständnis der Natur des Heiligtums sind. 'Mischkan' ist der "Wohnort", und 'Mikdasch' ist das "Heiligtum". Am folgenden Tora-Abschnitt heißt es, dass sich diese beiden Namen gegenseitig ergänzen: "Sie sollen mir ein Heiligtum machen, und ich werde bei ihnen wohnen".1

Das Heiligtum hat zwei Namen, die jeweils eine distinkte Konnotation haben, die essentiell für das Verständnis der Natur des Heiligtums sindDas Heiligtum ist sowohl das Instrument als auch das Symbol der G-ttlichkeit in dieser materiellen Welt und dadurch eine Widerlegung der These, dass G-tt-in-Seinem-Himmel von dieser Welt entfernt ist. Aber Er zeigt sich nicht aus eigenem Antrieb. Er kann nur von denjenigen erkannt werden, die hinschauen. Ein Baum kann einfach nur ein Baum sein, oder er kann - je nach Betrachter - als Handwerk G-ttes mit all dem, was dies beinhaltet, erachtet werden. Unsere persönlichen Freuden und Leiden können als zufällig oder als Hand G-ttlicher Vorsehung, die das Schicksal der Menschen lenkt, angesehen werden. Wiederum ist es unsere Wahl, wie wir dies erachten. Jede Facette der Existenz kann G-tt offenbaren, wenn wir das wollen. Somit symbolisiert das Heiligtum Seine Gegenwart, die allem innewohnt.

Die Begriffe Wohnstätte und Heiligtum beziehen sich auf G-tt und Israel. G-tt macht Seine Wohnstätte in dem, was der Mensch heiligt. Daher wird in der Tora darauf bestanden, dass wir physische Objekte im Ritual verwenden. Das Wolltuch wird ein Instrument der Erfüllung von G-ttes Willen, wenn es ein Tallit wird. Tierhaut wird heilig und bekommt neue Qualitäten, wenn sie zu Tefillin, einer Mesusa oder einer Tora-Rolle verarbeitet werden. Alle unsere Tätigkeiten, wie niedrig und gewöhnlich und scheinbar ohne Seele und religiösen Wert sie sein mögen, bauen eine Wohnstätte für G-ttlichkeit, wenn sie Tora gemäß ausgeführt werden.