Der Kreis wird geschlossen. Im vergangenen Jahr haben wir wie in jedem Jahr die Tora - die Geschichte unseres Volkes - gelesen. Sie hat uns inspiriert.

Wir waren von Adam beeindruckt (es ist beeindruckend, von G-tt erschaffen zu werden und dann die ganze Welt für sich zu haben), haben mit Noach Mitleid gehabt (armer Mann, hat gesehen, wie die ganze Welt untergegangen ist), waren von Abraham beeindruckt (er wurde zuerst in einen Hochofen geworfen und dann hat er fast seinen eigenen Sohn geopfert), haben die Rivalität zwischen Josef und seinen Brüdern miterlebt, und haben unseren Atem angehalten, als die Juden im Exodus aus Ägypten kamen.

Und dann, als Moses die Tora auf Berg Sinai erhielt bis zu seinem Ableben auf Berg Nero, haben wir die tumultreiche vierzigjährige Reise durch die Wüste miterlebt. Gesetze, Beschwerden, das Zerbrechen der Steintafeln, die Spione, die Plagen, und all das nagelkauende Drama, das unsere Drama-abhängigen Vorfahren auf ihrer historischen Wanderung von den Pyramiden zum Land Israel durchlebt haben. Die Toravorlesung an jedem Schabbatmorgen war ziemlich unterhaltsam und hat uns etwas beigebracht.

Und während wir dabei sind, das alles wieder von vorne anzufangen, halten wir den Atem an, da wir uns darüber klar sind, was für eine Reise uns bevorsteht. Was werden wir beim nächsten Mal von unseren Vor-Vätern und -Müttern lernen, was wird uns beeindrucken und inspirieren?

Lasst seine letzten Worte in unserem Herzen bleibenAber bevor wir die Torarolle vom Jordan zu dem Abschnitt, der 2500 Jahre früher passierte, zurückrollen, wollen wir einen Moment lang über Moses' letzte Worte nachdenken, die er gesagt hat, bevor er auf den Berg gegangen ist und von G-tt begraben wurde. Lasst seine letzten Worte in unserem Herzen bleiben:

"Du hast Glück, Israel..."

Was für wunderbare Abschiedsworte! Moses erklärte dem Juden von Israel und Babylonien, dem Juden von Tunesien und Spanien, von Frankreich, Polen und Amerika:

"Mein geliebtes Volk, meine Mit-Juden, Ihr habt so viel Glück. Es ist so wunderbar, ein Jude zu sein!"

Nein, es ist keine "ewige Verdammnis", ein Jude zu sein.

Nein, es ist nicht schwer, ein Jude zu sein. Es ist auch keine Last, die man tragen muss.

Nein, Säkularismus, Assimilierung, und Selbsthass stellen nicht den jüdischen Lebensweg dar.

Sondern ...

Ja, ihr habt Glück, dass ihr jüdisch seid!

Ja, obwohl ihr vielleicht die Hölle auf Erden in den nächsten dreitausend Jahren erleben werdet, sollt und werdet ihr immer stolz sein!

Ja, jüdisch sein ist ein Geschenk, ein Grund zur Freude, ein Stück des Himmels.

Ja, Tora und Mizwot sind Segnungen. Sie verbinden uns mit unserem Schöpfer und verwandeln diese Welt für alle Menschen in eine bessere Welt.

Lieber Freund:

Der Monat Tischrei endet und wir schauen auf den stärksten Monat des Jahres, in dem wir G-ttes Herrschaft am Rosch Haschana akzeptieren, Vergebung am Jom Kippur erhalten, uns mit G-tt und unseren Mitjuden am Sukkot verbinden, und unsere Seelen und Sohlen am Simchat Tora austanzen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir unseren Stolz darauf, jüdisch zu sein, bekunden sollten.

Ich bin ein Jude und ich bin stolz.