Er ist vier Milliarden Dollar wert.

Sie ist 5,8 Milliarden Euro wert.

Der reichste Mann der Welt ist 53,5 Milliarden Dollar wert.

Wert.

Was für ein lustiges Wort. Und wie trügerisch. Hängt unser Wert wirklich von der Größe unseres Bankkontos ab?

Ist denn ein Mensch wertlos, der eine gute Ehe führt, gesunde Kinder großgezogen hat und sich nach Kräften bemüht, alle Rechnungen zu bezahlen, obwohl sein Bankguthaben nur vierstellig (oder vierstellig überzogen) ist?

Unser Wert liegt in unserem Tun, nicht auf unserer BankUnd ist der vierzigjährige Unternehmer wertvoll, der neunmal geschieden wurde, dessen Kinder nicht mit ihm reden und der sein Geld damit verdient, andere zu übervorteilen?

Viele reiche Leute sind anständig und ehrlich, und ich bin kein Sozialist, der ihnen ihr Vermögen wegnehmen will. Mir geht es nur darum, ob Reichtum und Wert dasselbe sind oder ob andere Aspekte – etwa unsere Spenden, unsere Familie und unsere spirituelle Entwicklung – unseren Wert bestimmen.

Am Ende des Buches Leviticus (am Anfang von Kapitel 27) lesen wir von einem Menschen, der beschließt, seinen „Wert“ G-tt zu schenken.

Wie viel hat er zu bieten?

Das hängt von seinem Alter ab, anders gesagt: von seiner Produktivität.

Unser Wert liegt in unserem Tun, nicht auf unserer Bank. Nicht die Wirtschaftszeitschriften sagen der Welt, wie viel wir wert sind, sondern die Liebesbriefe in unserer Schublade und die Dankschreiben von Organisationen, die Gutes tun und denen wir geholfen haben.

Also: Wie viel sind Sie wert?