Haben Sie Zeit für eine Geschichte oder zwei?

An einem schönen Tag stattete der Zar einer Armeebasis einen Überraschungsbesuch ab. Er fand eine vernachlässigte, leere Kaserne vor. Als kluger Mann wusste der Zar, wo er seine Männer finden würde: in der Kneipe.

In der Tat war das Lokal gefüllt mit Soldaten, die feierten und eine Menge tranken. Der Zar, der unauffällig gekleidet war, hielt sich im Hintergrund und beobachtete.

Etwa zwei Stunden später stand ein Soldat auf und erinnerte seine Kameraden an ihre Pflichten – sie müssten zurück in die Kaserne, bevor der General käme.

Am nächsten Tag wurde die ganze Division von einem bevorstehenden Besuch des Zaren unterrichtetDie betrunkenen Soldaten stützten einander, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. So schleppten sie sich Schritt für Schritt anderthalb Kilometer bis zur Basis. Einige fielen um. Zum Schluss war von hundert Männern nur noch eine Handvoll übrig. Der Zar schaute immer noch zu.

Etwa fünf Fuß vor dem Tor brach ein Soldat zusammen. Der Zar ging zu ihm und malte ihm ein rotes Zeichen auf den Hals. Zwei Fuß weiter fiel noch ein Soldat um. Nur drei schafften es bis in die Kaserne.

Am nächsten Tag wurde die ganze Division von einem bevorstehenden Besuch des Zaren unterrichtet. Sofort begannen die Soldaten zu putzen und zu polieren. Die Sache war ernst.

Der Zar ging durch die Reihen der angetretenen Soldaten. Er achtete nicht auf die Sauberkeit der Männer, sondern hielt nach dem roten Mal Ausschau.

Und er fand es. Dann verprügelte er den markierten Soldaten gnadenlos.

Mit letzter Kraft bat der Mann um eine Erklärung. Der Zar erwiderte, das sei die Strafe für seinen Kneipenbesuch am vorigen Abend.

Das verstand der Soldat nicht. „Aber dort waren doch alle!“, stammelte er. „Außerdem habe ich es auf dem Rückweg fast bis zur Kaserne geschafft.“

Der Zar sah ihn nachdenklich an und sagte: „Wir sind alle nur Menschen, und Menschen machen Fehler. Bin ich wütend, weil meine Soldaten ihren Posten verlassen haben? Ja, aber ich kann das verstehen und verzeihen.

Warum? Weil ich gesehen habe, wie die Betrunkenen mit dem Kopf in Richtung Basis umfielen. Das zeigt, dass sie loyale Soldaten sind. Sie haben versagt, aber ihr Herz sitzt am rechten Fleck.

Du aber bist fast bis zum Tor gekommen. Dein Körper war am richtigen Ort, aber dein Herz nicht. Woher ich das weiß? Als du umfielst, zeigte dein Kopf von der Basis weg, in Richtung Kneipe. Daran sehe ich, wem deine Loyalität wirklich gehört.“

Die zweite Geschichte:

Eine junge Frau kommt nach der ersten Verabredung zum Heiratsvermittler und sagt: „Es ist vorbei. Wir haben zwar die gleichen Werte, aber er strebt nach Norden und ich nach Süden. Es war reiner Zufall, dass wir uns in der Mitte trafen.“


Manchmal rutschen wir auf den Abhängen der Moral, der Tradition und der Ethik wieder nach unten

Manchmal rutschen wir auf den Abhängen der Moral, der Tradition und der Ethik wieder nach unten. Wir betrinken uns und vergessen unser Ziel. Dann müssen wir die Richtung ändern.

Doch solange wir immer wieder nach oben streben, ist unser Herz und unser Verstand am rechten Fleck, und wir können uns darauf verlassen, auf dem richtigen Weg zu sein.

Wann werden wir das Ziel erreichen? Wenn die Erlösung kommt, wenn G-tt sich allen offenbart, wenn wir ihn sehen und mit ihm tanzen werden, wenn Bräutigam und Braut vereint sind.

Gute Reise! Wir sind fast schon an der Ziellinie. Laufen wir weiter!