Wir Juden beten dreimal täglich: morgens (Schacharit), nachmittags (Mincha) und abends (Maariv).
Die Ursprünge der drei Gebete gehen auf unsere Vorväter zurück: Das Morgengebet haben wir von Abraham übernommen, das Nachmittagsgebet von Jizchak und das Abendgebet von Jaakow.
Das Morgengebet wird in verschiedene Teile eingeteilt:
1) P’sukej Desimra: Es enthält Gebete und Psalmen, mit denen wir G-ttes Schöpfungskraft und die Liebe zu seinem Volk anerkennen.
2) Das Schma Jisrael: Es enthält das wichtigste Glaubensbekenntnis des Judentums: „Schma Jisrael, Ado-naj Elohenu, Ado-naj Echad – Höre Jisrael, der Ewige ist unser G-tt, der Ewige ist einzig.“
3) Das stille Stehgebet, die Amida: Es ist das zentrale Gebet, und wir sollten dabei nicht mit anderen sprechen. Dieses Gebet wird morgens und nachmittags vom Vorbeter wiederholt.
4) Die Wehklagen.
5) Montags und donnerstags lesen wir einen Teil des Wochenabschnitts aus der Tora.
6) Die Schlussgebete.
Das Nachmittagsgebet besteht hauptsächlich aus der Amida und den Wehklagen.
Das Abendgebet besteht hauptsächlich aus dem Schma Jisrael und der Amida.
Die Reihenfolge der Gebete repräsentieren zugleich ein ansteigendes Niveau von Konzentration und Heiligkeit. Sie gipfeln in der Amida.