Im 2. Jahrhundert n.d.Z. starben 24.000 Schüler, die alle bei dem jüdischen Weisen Rabbi Akiwa lernten, durch eine Plage. Das schlimmste an dieser Plage war, dass alle Schüler in einer sehr kurzen Zeit, - von Pessach bis Schawuot - starben. Wir gedenken dieser Tragödie auch heute noch in diesen sieben Wochen. Sie werden als nationale Trauerzeit begangen.
Historisch gesehen haben uns viele Tragödien während dieser Zeit heimgesucht. Am bekanntesten sind die Blutsbeschuldigungen nach Pessach im Mittelalter, welche alle antisemitischen Pogrome nach sich zogen.
Historisch gesehen haben uns viele Tragödien während dieser Zeit heimgesuchtWährend dieser Trauerzeit tun wir die folgenden Dinge nicht:
- Hochzeiten abhalten
- Instrumentalmusik hören
- keine bedeutsame Kleidung kaufen
- Schneiden oder rasieren uns nicht. (Wenn wir uns wegen unserer Arbeit rasieren müssen, ist ein Rabbiner für weitere Details zu befragen.)
Von den insgesamt 49 Tagen (sieben Wochen) erstreckt sich die reine Trauerzeit nur auf 33 Tage. Da es aber unterschiedliche Meinungen darüber gibt, wann der Beginn und wann das Ende dieser 33-tägigen Trauerzeit ist, fragen Sie Ihren Rabbiner nach dem lokalten Brauch der Gemeinde.
Allgemein gilt der 33. Tag der Omer-Zeit als feierlicher Tag, - mehr bekannt als Lag baOmer. An diesem Tag sind alle Trauervorschriften aufgehoben. Wir feiern die Jahrzeit des Mystikers Rabbi Schimon bar Jochaj, einem der wenigen überlebenden Studenten von Rabbi Akiwa. Rabbi Schimon bar Jochaj selbst hat seinen Todestag zum Freudentag bestimmt, da an diesem Tag seine Seele zu seinem Schöpfer hinaufstieg.
Einige Gemeinden, wie auch Chabad, befolgen die Omer-Trauerzeit von Pessach bis drei Tage vor Schawuot, natürlich mit Ausnahme von Lag baOmer. Somit sind wir mit allen Meinungen konform. Den Lehren der Kabbala zufolge ist die gesamte Periode eine Zeit vor Gericht, und durch Einhaltung der Trauerzeit werden wir dieser Auffassung ebenfalls gerecht.
Für mehr Informationen zur Omer-Zeit, bitte hier klicken.
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