Am heutigen Schabbat, "Schabbat Nachamu" genannt, wird die erste Haftara der auf den 9. Aw folgenden "Sieben (Haftarot) der Tröstungen" vorgelesen. Diese Haftara beginnt mit den Worten (Jesaja 40, 1): "Tröstet euch, tröstet euch, Mein Volk".
Wo die Tora vom "Bund zwischen den Stücken" spricht, heißt es (Genesis 15, 12-13), dass "eine Angst, eine große Finsternis" über Abraham fiel, und dass seine Kinder "Fremdlinge in einem ihnen nicht gehörenden Lande" sein würden.
Die augenblicklichen "Drei Wochen" sind eine Periode der Trauer für die Zerstörung unseres Tempels und die Verbannung des jüdischen Volkes in die Galut (Diaspora).
Angesichts der soeben begonnenen "Drei Wochen", der Periode der Trauer um die Zerstörung unseres Bet Hamikdasch (des Heiligtums in Jerusalem), müssen wir gut in Erinnerung behalten, worin denn die eigentliche Ursache für die Zerstörung lag.
Für die augenblicklichen "Neun Tage", die zum "Tischa beAw" hinüberleiten, ist es angebracht, frei übersetzte Auszüge aus einem Briefe zu zitieren, den der Lubawitscher Rebbe, Rabbi Menachem M. Schneerson, s.A. an einen israelischen General nach dem "Sechstage-Krieg" schrieb.
Diese Betrachtung, spezifisch für "Schabbat Chason", den Schabbat vor Tischa beAw (Trauer- und Festtag für den zerstörten Tempel), soll dazu beitragen, das Wesen von Galut (Exil) tiefer zu verstehen, und auf eine damit verbundene besondere Aufgabe hinzuweisen.
In die Woche, die auf den Schabbat des heutigen Wochenabschnittes Dwarim folgt, fällt immer Tischa beAw, also der Fasttag des 9. Aw, der an die Zerstörung des Bet Hamikdasch, des Tempels in Jerusalem erinnert.