1. Die Schöpfung

„Am Anfang erschuf G-tt den Himmel und die Erde ...“ (Genesis 1:1)

G-tt erschuf sein Werk in sechs Tagen. „Und G-tt sah alles, dass er erschaffen hatte und siehe, es war sehr gut ...“

„... Es war Abend und es war Morgen, der sechste Tag. Und es waren vollendet der Himmel und die Erde und all ihre Schar. Und G-tt vollendete am siebenten Tag Seine Arbeit, welche Er getan hatte, und ruhte am siebenten Tag von all Seiner Arbeit, die Er getan hatte.“

„Und G-tt segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, denn an ihm ruhte Er von all Seiner Arbeit, die G-tt zu wirken erschaffen hatte ...“ (Genesis 1:31-2:3)


Hebron, 18. Jahrhundert BCE
2. Sara's Schabbat Lampe

Vor 38 Jahrhunderten begaben sich Awraham und Sara auf eine Reise, die Idee und Moral des Monotheismus in eine heidnische Welt zu bringen. Ihre Reise führte sie von ihrem heimatlichen Ur Kasdim nach Charan (Mesopotamien) und von dort in das Land Kanaan, wo sie sich zuerst in Beer Scheba und danach in Hebron niederließen. Sie schlugen ihre Zelte an den Kreuzungen der Wüstenstraßen auf und boten allen Reisenden, gleich welchen Stammes und Glaubens, Essen, Trinken und Unterkunft an. Wohin sie auch gingen, überall lehrten sie die Wahrheit von dem Einen G-tt, dem Schöpfer von Himmel und Erde. (Genesis Kapitel 12; Talmud, Sota 10a; Midraschim)

Ein spezielles Wunder verkündete, dass in Sara's Zelt die G-ttliche Gegenwart innewohnte: die Lampe, die sie jeden Freitagabend anlässlich des G-ttlichen Ruhetages entzündete, brannte auf wundersame Weise bis zum jeweils nächsten Freitagabend. Als Sara starb (1677 BCE), endete auch das Wunder bezüglich ihrer Schabbatlampe. Aber am Tag ihres Todes wurde Rebekka geboren. Und als Rebekka, als die auserwählte Frau von Sara's Sohn Isaac, in Sara's Zelt gebracht wurde, kehrte das Wunder der Lampe wieder. Noch einmal erhellte das Licht des Schabbat das Zelt der Matriarchin Israels und strahlte in seiner Heiligkeit die ganze Woche. (Midrasch Rabba, Bereischit 60)


Ägypten, 1373 BCE
3. Ein Tag der Ruhe

Sara's und Rebekkas Nachkommen waren nun Sklaven eines unmenschlichen Königs in Ägypten. Moses, ihr auserwählter Führer, wurde von Pharaos Tochter aus dem Fluss gerettet und im königlichen Palast aufgezogen. „Und es war in diesen Tagen, dass Moses herangewachsen war und zu seinen Brüdern ging und ihr Leiden sah.“ (Exodus 2:11)

Der Midrasch sagt hierüber folgendes: „Moses sah, dass sie keine Ruhe hatten, so ging er zu Pharao und sagte: 'Wenn jemand einen Sklaven hat und ihm nicht einen einzigen Wochentag der Ruhe gibt, so wird der Sklave sterben. Dies sind deine Sklaven – wenn du ihnen nicht einen Tag in der Woche Ruhe gönnst, so werden sie sterben.' Darauf hin sagte Pharao: 'Gehe hin und handle ihnen gegenüber, wie du es gesagt hast.' So bestimmte Moses einen Ruhetag für die Juden.“ (Midrasch Rabba, Schmot 1:32)


Mara, 24. Nissan 1313 BCE
4. Mizwa an Mara

G-tt erscheint Moses in einem brennenden Busch und bestärkt ihn, die Kinder Israels aus Ägypten zu führen. Nach zehn Plagen und damit verbunden Mahnungen lässt Pharao sie schließlich gehen. Sie durchqueren das, auf wundervolle Weise, gespaltene Rote Meer und kamen nach Mara. „Dort gab G-tt ihnen Gesetze“ - einschließlich des Gebots, den Schabbat zu halten. (Exodus 15:25; Talmud, Sanhedrin 56b)


Zin Wüste, 15. Ijar 1313 BCE
5. Doppeltes Manna

Einen Monat nach dem Auszug aus Ägypten endeten die Vorräte der Matzot, welche die Kinder Israels mit sich aus Ägypten gebracht hatten. Die nächsten 40 Jahre wurden sie durch Manna ernährt. “Am Morgen hatte sich eine Schicht Tau um das Lager herum gebildet. Als die Schicht des Taus aufgestiegen war, da lag etwas auf der Oberfläche der Wüste, fein, körnig, so fein wie der Reif der Erde. Als es die Kinder Israels sahen, sagte einer zum anderen: 'Man hu – was ist das?', weil sie nicht wussten, was es war. Und Moses sagte zu ihnen: 'Dies ist das Brot, das G-tt euch gegeben hat zu essen.'” (Exodus 16:13-15)

Das Manna kam jeden Tag und erfüllte die jeweiligen Bedürfnisse. “Wer viel gesammelt hatte, der hatte nicht mehr, wer wenig gesammelt hatte, hatte nicht weniger; jeder hatte entsprechend seinen Bedürfnissen.” Tatsächlich war es untersagt Manna von einem Tag auf den nächsten Tag zu lassen. (Exodus 16:18-19)

Dies galt für jeden Tag, mit Ausnahme von Freitag. “Als es aber am sechsten Tag war, da sammelten sie doppelt so viel Brot, zwei Omer für jeden. Die Führer der Gemeinde kamen und berichteten es Moses. Und [Moses] sprach zu ihnen: 'Dies ist es, was G-tt gesagt hat: Morgen ist ein Ruhetag, ein heiliger Schabbat für G-tt. Backt, was immer ihr backen wollt, und kocht, was immer ihr kochen wollt, alles was aber übrig bleibt, das behaltet für morgen.' So ließen sie es für den Morgen ... Und Moses sprach, 'Esst es heute, heute ist ein Schabbat für G-tt, heute werdet ihr es nicht auf dem Feld finden.'” (Exodus 16:22-26)

“Seht, G-tt hat euch den Schabbat gegeben. Darum gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. Lass jeden Mann an seinem Platz bleiben; lass keinen Mann seinen Platz am siebenten Tag verlassen. So ruhte das Volk am siebenten Tag.” (Exodus 16:29-30)

Heute legen wir zwei Challot auf den Schabbat-Tisch und bedecken sie mit einem Deckchen, dies geschieht in Erinnerung an die mit Tau bedeckte doppelte Portion Manna, welche zu Ehren des Schabbat vom Himmel kam.


Berg Sinai, 6. Siwan 1313 BCE
6. "Gedenke" und "Halte"

"Und Moses führte das Volk aus dem Lager heraus G-tt entgegen und sie standen am Fuß des Berges." Der Berg Sinai war in Rauch gehüllt, weil sich der Ew'ge in Feuer auf ihn hinabgelassen hatte ... und der ganze Berg erbebte gewaltig. Der Klang des Schofar wuchs immer stärker an ... Da redete G-tt alle diese Worte und sprach ...”

Die zehn Gebote wurden an diesem Tag auf dem Berg Sinai gesprochen, zehn Mizwot, die den Kern der Tora bilden. Das vierte Gebot betraf den Schabbat:

“Gedenke des Schabbat-Tages, ihn zu heiligen. Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk verrichten; aber der siebente Tag ist ein Schabbat dem Ew'gen, deinem G-tt: da sollst du kein Werk verrichten – weder du, noch dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd, und dein Vieh, und dein Fremdling, der in deinen Toren ist. Denn in sechs Tagen hat der H-rr den Himmel und die Erde geschaffen, das Meer, und alles was darin ist, und Er ruhte an dem siebenten Tag. Darum hat G-tt den Schabbat-Tag gesegnet und ihn geheiligt.” (Exodus 19:17-20:1; 20:8-11)

Wenn Moses in Dwarim die zehn Gebote noch einmal wiederholt, beginnt das vierte Gebot mit: “Halte den Schabbat-Tag ...” Der Talmud erklärt: “Sachor ('Gedenke') und Schamor ('Halte') wurden von G-tt in einem Ausspruch gesagt – etwas, dass ein menschlicher Mund nicht vollbringen und ein menschliches Ohr nicht hören kann ...”

Wir gedenken dem Schabbat, indem wir seine Heiligkeit über einen Becher Wein beim Kiddusch und den Hawdala-Ritualen verkünden; wir halten den Schabbat, indem wir keine Arbeit verrichten. Aber die “positiven” und die “negativen” Aspekte des Schabbats sind eins – sie sind zwei Seiten einer Medaillie – wie dies in der wundervollen G-ttlichen Äußerung deutlich wurde.


Sinai Wüste, 11. Tischrei 1313 BCE
7. Das Stiftszelt: Arbeit wird definiert

“Du sollst keine Arbeit verrichten,” befahl G-tt. Aber was bezeichnen wir als “Arbeit”?

Vier Monate nach der Offenbarung am Berg Sinai sagte G-tt, “Sie sollen ein Heiligtum für mich errichten und ich werde mitten unter ihnen wohnen,” begleitet von detaillierten Ausführungen, wie das Heiligtum errichtet werden sollte. In diesem Zusammenhang wurde auch das Gebot, den Schabbat zu halten, noch einmal wiederholt - “Sechs Tage sollt ihr arbeiten, aber der siebente Tag der Ruhe für G-tt” (Exodus 35:2). Unsere Weisen sagen, dass uns dies zwei Dinge lehrt: 1) Das es die Arbeit ist, zu der wir sechs Tage befähigt werden, um, aus den Materialien unseres alltäglichen Lebens, ein Heim für G-tt zu errichten; 2) Das diese Arbeit am Schabbt nicht verrichtet wird.

Bei der detaillierten Betrachtung der Anweisungen G-ttes für die Errichtung des Heiligtums, wurden in der Mischna (Talmud, Schabbat 73a) diese 39 Melachot – Kategorien für schöpferische Tätigkeiten – definiert. Diese beinhalten alle Arten von landwirtschaftlichen Tätigkeiten, von pflügen bis sähen, vom trennen über schneiden bis backen; aber auch weben und nähen, schreiben, erbauen und die Entzündung von Feuer.

Die 39 Melachot und ihre Ableitungen bilden die Grundlage für die Gesetze des Schabbats.


Sinai Wüste, 11. Tischrei 1313 BCE
8. Die Tora-Lesung am Schabbat wird eingeführt

Um G-ttes Anweisungen, die Errichtung des Heiligtums und die Einhaltung des Schabbats betreffend, zu übermitteln, “Moses versammelte die ganze Gemeinde der Kinder Israel.” Dem entsprechend, “Moses verfügte für alle Generationen, dass Juden sich in ihren Synagogen versammeln sollen, um die Tora am Schabbat zu lesen” - wie Juden in der ganzen Welt dies bis zum heutigen Tag tun. (Exodus 35:1; Jalkut Schimoni zu diesem Absatz)

Der jährliche Zyklus der Tora-Lesungen ist mehr als eine jeweilige wöchentliche Lektion, er bedeutet uns “wie wir mit den Zeiten leben” - indem wir in dem jeweils aktuellen Tora-Abschnitt ("Parascha") Anleitung und Inspiration für alle Handlungen und Ereignisse in unseren täglichen Leben finden. (Rabbi Schneur Salman von Liadi)


Das heilige Land, 2. Jahrhundert BCE
9. Die Erfindung des Tscholent

Niemand weiß wer die erste Person war, die am Freitag-Nachmittag einen Tscholent vorbereitet hat. Aber als Markenzeichen hat es seinen Ursprung in einem Disput zwischen Tora-gläubigen Juden und einer Sekte, den Zedukim.

Die Zedukim (auch bekannt als Sadduzäer) akzeptierten die geschriebene Tora, wiesen aber die Tora Sche-Baal Pe (Die mündliche Tora) zurück – die traditionelle Interpretation der Tora, die Moses am Berg Sinai erhielt und die die Generationen hindurch von den Lehrern an ihre Schüler weitergegeben wurde. Als die Zedukim in der Tora lasen, “Am Schabbat-Tag soll kein Feuer in deinen Häusern brennen” (Exodus 35:3) – verstanden sie den Vers wörtlich – und verbrachten den ganzen Schabbat in Kälte und Dunkelheit. Ihre Mahlzeiten waren des Scheines der Kerzen beraubt, und da das Essen am Freitag-Nachmittag zubereitet wurde, am Schabbat aber nicht weiter warmgehalten werden konnte, bestand ihre Schabbat-Mahlzeit nur aus kalten Speisen. Der traditionelle Interpretation nach ist es verboten am Schabbat Feuer zu entzünden (die Erschaffung von Feuer ist eine der 39 Melachot), dies gilt aber nicht für Feuer, welches vor Schabbat entzündet wurde, dies ist nutzbar.

Folglich machten es Juden, die an die Tradition vom Berg Sinai glaubten, zu einer Tradition am Schabbat-Tag eine warme Mahlzeit zu essen. Diese war vor dem Schabbat zubereitet und auf eine Warmhaltevorrichtung gestellt worden und war deswegen zur Mahlzeit am Schabbat noch warm – beides zur Ehre und Freude des Schabbat und um die Zurückweisung der falschen Interpretation der Zedukim Ausdruck zu verleihen. Also Tscholent: ein Eintopf (üblicherweise mit Fleisch, Bohnen und Kartoffeln, aber auch vielen anderen traditionellen Zutaten für einen Eintopf) der während der Mahlzeit am Schabbat-Tag gegessen wird.

“Caesar fragte Rabbi Joschua ben Channanya: Warum riechen die Speisen am Schabbat so gut? Daraufhin antwortete dieser: Wir haben eine besondere Zutat, 'Schabbat' ist ihr Name ...” (Talmud, Schabbat 119a)


Israel und Babylonien, 100 BCE - 300 CE
10. Die Vorbereitung für Schabbat

Durch Anweisungen, wie auch durch das persönliche Vorbild, lehrten die Weisen des Talmud den Schabbat zu ehren und sich seiner zu erfreuen.

“Es wurde von dem Weisen Schammai gesagt, dass er sein ganzes Leben zu Ehren des Schabbates gegessen hat. Wie geht dies? Wenn er eine erstklassige Speise fand, sagte er, 'Dies ist für Schabbat.' Wenn er später eine bessere fand, dann erwählte er diese für Schabbat und hat die vorhergehende gegessen ...” (Talmud, Beitza 16b)

“Sagte Rabbi Juda in dem Namen von Raw: So war der Brauch von Rabbi Juda bar Illa'i: Am Freitag brachten sie vor ihn eine Wanne mit heißem Wasser, und er wusch sein Gesicht, seine Hände und seine Füße; dann umhüllte er sich mit Tüchern und hatte das Aussehen eines G”ttlichen Engels.” (Talmud, Schabbat 25b)

Rawa bereitete den Fisch für Schabbat persönlich vor. Raw Chisda zerkleinerte das Gemüse. Raba und Raw Josef hackten Holz. Raw Nachman bar Jitzhak wurde am Freitag gesehen, als er Bündel auf seinen Schultern trug. Viele von ihnen waren reiche Männer, die zahllose Diener hatten, wlelche diese Arbeiten verrichten konnten; sie legten aber gesteigerten Wert darauf diese schweren Arbeiten – zu Ehren des Schabbats - selber zu verrichten. (Talmud, Schabbat 119a; Schulchan Aruch, Gesetze des Schabbat)


Weltweit, 151 BCE bis heute
11. Opfer und Martyrium

Schabbat ist der Seelenverwandete des jüdischen Volkes und unsere Quelle der Stärke und Beständigkeit. Dies wurde von Freund und Feind gleichermaßen anerkannt. In allen Generationen haben unsere Feinde wiederholt versucht den Schabbat von uns zu nehmen.

Als die syrischen Griechen das Heilige Land regierten, verboten sie den Schabbat einzuhalten. Viele Juden flohen aus den Städten, um in Versteckern in den Bergen zu leben. Viele von ihnen wurden entdeckt und getötet. Schließlich erhoben sich die Juden und kämpften für das Recht ihre Religion auszuüben. Ihr wunderbarer Erfolg wird in den Tagen des Chanukka-Festes gefeiert. (Buch der Haschmonäer; Talmud)

Die Juden opferten sich für den Schabbat die lange Nacht des Exils hindurch. In Rom wurden jüdische Sklaven dafür geschlagen, weil sie es ablehnten am Schabbat zu arbeiten. Im Spanien der Inquesition versammelten sich Juden (“Marranos”) in unterirdischen Gewölben um die Schabbatkerzen zu entzünden und Kiddusch durchzuführen. Unter sowjetischer Herrschaft litten Juden Hunger, wurden inhaftiert und nach Sibirien verbannt und all das dafür, weil sie “religiöse Parasiten” seien – d.h. Menschen, die nicht am Schabbat arbeiten wollten. Sogar in Auschwitz vollbrachten Juden übermenschliches um den Schabbat zu heiligen.

Und dennoch wurde gesagt, “Mehr als die Juden den Schabbat gehalten haben, habe der Schabbat die Juden erhalten.”


USA, 1920-1950
12. Die Schomer Schabbat Bewegung

In den Jahrzehnten, die das 19. Jahrhundert beschlossen und das 20. Jahrhundert eröffneten, flohen hunderttausende von Juden vor den Pogromen, den Verfolgungen und der großen Armut in Osteuropa nach Amerika – auf der Suche nach einem besseren Leben. Aber die “Neue Welt” verlangte für die Möglichkeiten, welche sie bot, einen hohen, spirituellen Preis. Schabbat war in den Vereinigten Staaten ein regulärer Arbeitstag; Vorschriften verboten, dass Geschäfte am Sonntag öffneten; und das “Schmelztiegel-”Credo predigte den Verzicht von “nicht-amerikanischen” Religionen und Kulturen. Gerade der Schabbat war davon betroffen. Viele Juden glaubten, dass sie ihren Lebensunterhalt in Amerika nicht verdienen könnten, wenn sie nicht am Schabbat arbeiteten; andere sahen darin ein Hindernis für den Traum von der Assimilation und der Akzeptanz durch die amerikanische Gesellschaft. Die tausende Jahre andauernde ungebrochene Verbindung der Juden mit dem Schabbat begann zu schwinden.

In den 20er und 30er Jahren des 19. Jahrhunderts begann sich diese Tendenz zu wenden. Jüdische Führer der Arbeiterschaft propagierten eine 5-Tage-Woche. Versammlungen wurden für die Einhaltung des Schabbats abgehalten. Verbrauchergemeinschaften formierten sich und versprachen die Geschäfte zu unterstützen, die den Schabbat hielten; bald darauf wurden Schomer-Schabbat-Zeichen in den Ladenfenstern angebracht. Schabbat-Klubs für jüdische Kinder wurden initiiert. Damit wurde die Grundlage für die Rückkehr zum Judentum und zur Einhaltung des Schabbats, in den folgenden Jahrzehnten, gelegt.


Israel, 1948
13. Der Schabbat wird zum offiziellen Ruhetag

Obwohl als “säkularer” Staat konzipiert, verabschiedete der moderne Staat Israel, kurz nach seiner Gründung, ein Gesetz, welches den Schabbat als offiziellen Ruhetag erklärte. Die meisten Lokalitäten und kommerziellen Geschäfte schließen und auch der öffentliche Personennahverkehr ruht; die Regierungsbehörden und vom Staat kontrollierte Betriebe halten offiziell den Schabbat ein.


New York, 1974
14. Die Kampagne zum Entzünden von Schabbat-Kerzen

1974 initiierte der Lubawitscher Rebbe eine Kampagne die es zum Ziel hatte, dass jüdische Frauen und Mädchen das Licht des Schabbats, durch durch die Erfüllung der Mizwa des Entzündens der Schabbat-Kerzen, in ihre Wohnungen bringen sollten, indem sie diese 18 Minuten vor Sonnenuntergang entzünden. Der Rebbe wirkte insbesondere darauf hin, den alten Brauch (, welcher auf Rebekka zurückgeht), dass junge Mädchen ebenfalls ihre eigenen Kerzen entzünden sollten, wieder eingeführt wird. Auf eine Zeit der anwachsenden Dunkelheit, erklärte der Rebbe, müssen wir mit anwachsendem Licht antworten.

In den seitdem vergangenen Jahren haben die Anhänger und Gesandten des Rebbe Millionen von Sets, zur Entzündung von Schabbat-Kerzen, verteilt und haben eine Vielzahl von Tausenden jüdischen Frauen und Mädchen – und ihren Familien – die Freude und die Heiligkeit des Schabbats gebracht.


Die unmittelbare Zukunft, überall
15. Die kommende Welt

Unsere Weisen sagen, dass der Schabbat „ein Vorgeschmack auf die kommende Welt ist.“ Wie die 6-tägige Arbeitswoche im Schabbat ihren Höhepunkt erreicht, so werden auch die sechs Jahrtausende unserer Arbeit und Mühe, die Welt in ein Heim für G-tt zu verwandeln, in der messianischen Zeit kulminieren - „dem Tag, der ganz Schabbat und Ruhe ist, für ewig.“ (Talmud Brachot 57b; Nachmanides zu Genesis 1; Birkat HaMason)

„Und in dieser Zeit, wird kein Hunger und kein Krieg sein, kein Neid und keine Rivalität. Für die Guten wird es Überfluss geben, und alle Delikatessen werden verfügbar sein, gleich dem unzähligen Staubkörnern. Die ganze Bevölkerung der Welt wird nur G-tt anerkennen ... Die Erde soll mit dem Wissen um G-tt erfüllt sein, gleich dem Wasser, das die Ozeane füllt ...“ (Maimonides Mischne Tora, Gesetze der Könige 12:5)

Auf das es noch heute geschehe.