Rabbi Nachum von Zernobil verweilte einst im Hause des Rabbi Schimon Schlomo, Vater des berühmten Rabbi Mosche von Sworan während des Schabbat. Vor Schabbat zündete man im Hause des Rabbi Schimon Schlomo stets eine grosse Wachskerze an, die während der ganzen Nacht brannte, um es den Frühaufstehern zu ermöglichen, in der Dunkelheit der Nacht Tora zu studieren.
Auch an diesem Schabbat wurde eine solche Kerze gezündet und die Familie legte sich guten Gewissens schlafen. Sie waren sicher, dass Rabbi Nachum, falls er während der Nacht lernen wollte, Licht haben werde.
Mitten in der Nacht wachten sie ob des Lärms auf, den der Rabbi Nachum verursachte, als er im Hause herumtappte, ganz so als ob es dunkel sei. Da das Licht jedoch noch brannte und alles erhellt war, konnten sie nicht verstehen, weshalb Rabbi Nachum nichts sehen konnte.
Der Rabbi wandte sich vorwurfsvoll an sie und fragte weshalb denn kein Licht brenne, damit er während der Nacht Tora studieren könne. Völlig verwundert begannen sie nachzuforschen, ob vielleicht etwas mit dem Licht nicht in Ordnung sei, weil es Rabbi Nachum anscheinend nicht sehen konnte.
Bald stellte sich heraus, dass das Licht mitten in der Nacht verloschen war und das eine nichtjüdische Angestellte es wieder angezündet hatte. Die Augen von Rabbi Nachum, die jedoch nur von erlaubten Dingen Nutzen zogen, konnte dieses Licht nicht sehen und deshalb war es für ihn im Haus dunkel.
ב"ה
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