Die Mizwa der Chanukka-Lichter lehrt uns etwas Erstaunliches: Selbst in einer dunklen Zeit hat jeder Jude die Macht, sein Heim in ein „kleines Heiligtum“ zu verwandeln.

Denn die Lichter Chanukkas, die wir in unserem Heim anzünden, symbolisieren die Menora, die einst im Heiligtum angezündet wurde, und erinnern uns an sie.

Die Mizwa, Lampen im Heiligtum anzuzünden, sollte die ganze Welt erleuchten. Darum wurde uns auch befohlen, unsere Chanukka-Lichter anzuzünden, damit sie in die Welt hinein strahlen. Jeder Jude erleuchtet sein Heim mit der Mizwa der Chanukka-Lichter, die einen allumfassenden Gedanken verkörpern: „Die Mizwa ist eine Lampe, und die Tora ist Licht“. So verwandeln wir alle unsere Wohnungen in Heiligtümer, die alles und jeden um uns her erleuchten. Und wir sprechen den Segen: „Schehechijanu“ - „Wer erfüllte uns mit Leben, wer speiste uns und brachte uns zu diesem Tag.“

Damit danken wir G-tt dafür, dass er uns die Macht gegeben hat, unser Heim zu transformieren und unsere Umgebung hell zu machen. Denn wenn wir unser Heim nach dem Vorbild des Heiligtums gestalten, gibt der Heilige uns alles in Fülle, was wir brauchen – sogar Wunder, wenn sie notwendig sind, damit wir unser Haus und unsere Umwelt weiter mit „reinem Öl“ erleuchten können, wie beim ersten Chanukka. Und diese Lichtfülle erstreckt sich über das ganze Jahr bis zum nächsten Chanukka, wenn wir erneut die Lichter anzünden und G-tt preisen, der uns das Leben gab, für uns Wunder wirkte und uns das Recht gibt, in Heiligkeit vereint die Chanukka-Lichter zu entzünden.