Wer mit der Geschichte und der Lebensführung der Juden jener Zeit in Russland, Polen und Wolhynien vertraut ist, kennt auch die leuchtende Schlichtheit in der Erfüllung der jüdischen Gesetze, der Beobachtung der Thora und Erfüllung der praktischen Gebote welche in ihrer ganzen Stärke damals in Israel geherrscht hat. Und um wie viel mehr wurde ihnen in allen Belangen der Anerkennung des Gesetzes, wie Glauben an G-tt und die Verbindlichkeit der Thora und Gebote als etwas Selbstverständliches, dass sie mit der ganzen Flamme ihres Herzens bereit waren und mit der Aufopferung ihrer ganzen Persönlichkeit diese zu erfüllen.

Infolgedessen ist es nicht zu verwundern, dass als die Chassidus-Chabadlehre sich denen offenbarte, die sich geistig und praktisch mit derselben befassten, einen ungeheuren Einfluss auch auf diejenigen ausübte, deren Fähigkeiten nicht hinreichten das geistige Chassidus zu begreifen, die sich also daran klammerten das praktische Chassidus mit ihrem ganzen Herzen, mit ganzer Seele und ganzem Vermögen, mit ausgesprochener Selbstaufopferung, zu leben um die Materie durch den Geist zu überwinden.

Die völlige Hingabe der Chassidim, nicht nur der Chassidim, die mit Verstand und Gemüt arbeiten, sondern auch der, die, wie schon erklärt, ihr Chassidus nur praktisch betätigen, bewirkte die Bahnung neuer Pfade im Wandel ihrer Seele mit innerlicher Flamme und Lebendigkeit, welche die Chassidim ihren Kindern und künftigen Geschlechtern vererbten.

Der Kreis der Chassidim verbreitete sich und fasste Wurzel in allen Schichten des Volkes, und als 40 Jahre verstrichen waren (5634-5674) seit der heilige alte Rabbi die Lehre des Chassidus-Chabad gegründet hatte, schrieb der heilige Rabbi und Führer der «Mitteler» Rabbi die Abhandlung über Chassidus in der Umgangssprache, dem Jargon.