Frage?

Meine Großmutter verstarb letztes Jahr. Ich war immer ihre Lieblingsenkelin und uns verband ein besonderes, unsichtbares Band. Ich heirate in wenigen Wochen und ich kann es noch nicht akzeptieren, dass sie nicht bei meiner Hochzeit sein wird. Ich bin fast zu verlegen es zu sagen, aber ich ging gerade zu ihrem Grab, um sie zu bitten, zu meiner Hochzeit zu kommen. Ich bin mir nicht wirklich sicher darüber, welche Frage ich eigentlich habe. Ich vermute, ich möchte nur wissen ... ob sie mich gehört hat?

Antwort!

Ihre Großmutter hörte sie nicht nur – sie wird ihnen antworten. Sie werden überrascht sein zu erfahren, dass das, was sie getan haben, ein alter jüdischer Brauch ist. Seit vielen Generationen besuchen Juden die Gräber ihrer Angehörigen und laden sie ein, an ihren Familienfeierlichkeiten teilzuhaben. Das grundlegende Werk der Kabbala („Sohar“) sagt, dass die Seelen verstorbener Eltern und Großeltern kommen, um die Freude ihrer Nachkommen zu teilen.

Die Tatsache, dass sie zur Grabstelle ihrer Großmutter gingen um sie zu ihrer Hochzeit einzuladen, auch wenn sie sich dieses Brauches nicht bewusst waren, zeigt das ihre Seele intuitiv wusste, was der Sohar sagte.

Und die Tatsache, dass sie nicht akzeptieren können, dass ihre Großmutter nicht bei ihrer Hochzeit sein wird, ist deswegen vorhanden, weil es nicht wahr ist. Es wird schmerzlich sein, wenn man nicht ihre Hand halten und ihr lächelndes Gesicht sehen kann, aber in dem Wissen darum, dass ihre Anwesenheit und ihre Liebe auch weiterhin mit ihnen sein wird, sollte eben dies zugleich tröstlich sein.

Und sie wird immer da sein, wann immer sie sie brauchen, weil die Seele niemals stirbt, und die Seelenverwandtschaft, wie die zwischen ihnen und ihrer Großmutter, ist ewig.