Die 10 Plagen haben heute eine Botschaft für uns. Lassen Sie uns die 9. Plage nehmen, die wir in der Tora lesen: Dunkelheit.

Es gab 3 Tage "dicker Dunkelheit". Laut Midrasch konnten die Ägypter nicht sehen oder sich gar bewegen. Wie dem auch sei: für das jüdische Volk war es anders: sie hatten Licht, wo immer sie lebten.1

Die Weisen diskutieren diese Idee. Bedeutet das, dass die Dunkelheit nicht das besondere Gebiet, in dem die Juden lebten, das Land Goschen, beeinträchtigte? Oder bedeutet das, dass auch für Juden in ägyptischen Gebieten Licht im Dunkeln war?

Der Rebbe erklärt, dass diese Meinungen mit unserem Weltbild zusammenhängen. Eine Meinung ist, dass es eine tiefe Trennung zwischen dem Heiligen (jüdischen Gebiet) und dem Unheiligen (Götzen Ägyptens) gibt. In der heiligen Sphäre gab es Licht; in der Unheiligen war es dunkel.

Die 2. Meinung besagt, dass der Jude Licht in die unheilige Sphäre bringen konnte. Selbst in den ägyptischen Gegenden, in denen die beängstigende dicke Dunkelheit war, konnte der Jude sehen. Letztlich wird das jüdische Licht im Dunkel für alle sichtbar werden.

Dies bezieht sich auf unsere Rolle in der Welt. Der Jude betritt eine Sphäre spiritueller Dunkelheit, dennoch hat er oder sie die Kraft, Licht in diese Dunkelheit zu bringen, die Heime der "Ägypter" zu erleuchten, der scheinbar säkularen und materialistischen Welt. Die Freiheit ist nicht nur für uns selbst. Wir haben die Kraft des Lichtes in der Dunkelheit Ägyptens, also können wir es auch in die ganze Welt bringen - das Licht der Erlösung.2