Das dritte der drei täglichen Gebete wird Maariv oder Arwit genannt und wurde von unserem Patriarchen Jakob eingeführt.

Dieses Abendgebet sagen wir nach Einbruch der Dunkelheit. Im Gegensatz dazu sind für die beiden anderen Gebete die Zeiten am Morgen und am Nachmittag genau festgelegt. Wenn wir in Betracht ziehen, dass das neue jüdische Datum mit dem vorangegangenen Nachteinbruch beginnt, so ist Maariv eigentlich das erste der drei täglichen Gebete. Die Worte des Gebetes schließen den Körper in den G-ttesdienst mit ein, erheben und veredeln ihn, so dass er mehr auf den Geist eingestellt ist. In der ersten Phase dieses Vorganges befindet sich der Körper immer noch in spiritueller Dunkelheit, weshalb Maariv zum ersten Tagesgebet wird.

Wann?

Vom Zet HaKochawim (Aufgang der Sterne), sobald drei mittelgroße Sterne am Nachthimmel sichtbar werden, bis zur Morgendämmerung. Für die genauen Zeiten des Sternenaufgangs bis zur Morgendämmerung, klicken Sie bitte hier.

Die Worte des Gebetes schließen den Körper in den G-ttesdienst mit ein, erheben und veredeln ihn, so dass er mehr auf den Geist eingestellt istEs ist auch erlaubt, Maariv frühzeitig zu beten, d.h. bis zu 1 1/4 (halachische) Stunden vor Sonnenuntergang – vorausgesetzt, wir sagten die Nachmittagsgebete bereits vorher. Diese Zeit wird Plag haMincha genannt. Falls Maariv vor Nachteinbruch gebetet wurde, sollte das Schma Jisrael nach Aufgang der Sterne wiederholt werden.

Wo?

Für alle Gebete gilt als bevorzugter Gebetsort die Synagoge, wo wir uns mit der Gemeinde zum Beten versammeln. Sollten Sie nicht zur Synagoge kommen können, richten Sie Ihren Blick - von wo auch immer Sie sich befinden mögen - nach Jerusalem und machen Sie einen privaten Anruf.

Wie?

Waschen Sie Ihre Hände und öffnen Sie Ihr Gebetsbuch.

Maariv fängt mit dem "Schma Jisrael" und seinen Segen an – zwei davor und zwei danach – gefolgt von der 19 Segen enthaltenden Amida (stilles Gebet), das im Stehen mit dem Blick nach Jerusalem gesagt wird. Den Abschluss kennzeichnet das Alejnu-Gebet. Das Gebet dauert insgesamt 15 Minuten. Wenn das Gebet in der Gemeinde gesagt wird, beginnt der Vorbeter mit Kaddisch, danach kommt Barchu. Kaddisch wird auch vor und nach der Amida eingefügt.

An speziellen Tagen, wie z.B. Schabbat, Feiertage, Fasttage, gibt es auch spezielle Gebetsvarianten.