Zafun
Nach dem Festmahl nimmt man den Afikoman und verteilt ein Kesait (das Volumen einer Olive) davon an alle Anwesenden. Schön wäre es, wenn jeder Anwesende zwei Kesaitim essen kann, denn ein Kesait erinnert an das Pessach-Opfer, das zweite an die Mazza, das mit dem Pessach-Opfer gemeinsam gegessen wurde.
Man sollte darauf achten, nach dem Afikoman nichts mehr zu essen oder zu trinken.
Man isst den Afikoman angelehnt auf die linke Seite, vor Mitternacht und innerhalb von sieben Minuten.
Berach - Das Tischgebet
Der dritte Becher wird nun eingeschänkt und man spricht Birkat Hamason (das Tischgebet) über die Mahlzeit. Ein zusätzlicher Becher mit Wein, den Elijahu-Becher, wird ebenfalls für die gesamte Tischgesellschaft eingefüllt.

Ein Stufenlied. Als G-TT die Weggeführten Zijons zurückbrachte, waren wir wie Träumende. Da füllte sich unser Mund mit Lachen und unsere Zunge mit Jubel; da spricht man unter den Völkern: "Großes hat G-TT an diesen getan." Großes hat G-TT an uns getan, wir freuen uns. Bring, G-TT, unsere Weggeführten zurück wie die Bäche im Süden. Die mit Tränen säen, werden im Jubel ernten. Weinend geht er, der den Saatsack trägt, doch kommt er mit Jubel, wenn er seine Garben trägt.

Von den Söhnen Korachs, ein Psalmlied. Seine Festung auf heiligen Bergen - es liebt G-TT die Tore Zijons mehr als alle Wohnungen Jaakows. Herrliches ist über dich verheissen, G-ttesstadt, Sela. Ich werde Rahab und Babel an meine Geliebten erinnern; siehe da Plescht und Zor, samt Kusch, "der ist da geboren." Aber zu Zijon wird gesagt: "Ein Mann und noch ein Mann ist geboren darin, und Er gründet es, der Höchste." G-TT wird im Verzeichnis der Völker zählen, "der ist da geboren." Sela. Und Sänger wie Reigentänzer: "All meine Gedanken sind bei dir."

Jederzeit will ich G-TT segnen, Sein Lob sei stets in meinem Mund. Schlussendlich wird alles gewusst; fürchte G-tt und wahre Seine Gebote, denn dies ist der ganze Mensch. Den Ruhm G-TTes spreche mein Mund, und alles Fleisch segne Seinen heiligen Namen bis in Ewigkeit. Und wir segnen G-TT, von nun an bis in Ewigkeit, lobet G-tt.

Bevor man die Fingerspitzen mit Wasser übergießt (Majim acharonim), sagt man:

Dies ist der Anteil eines bösen Menschen von G-tt, und das ihm von G-tt zugeteilte Erbe.

Nach dem Übergießen der Fingerspitzen (Majim acharonim) sagt man (Führen Sie nicht die feuchten Fingerspitzen über den Mund wie sonst üblich!):

Und er sagte zu mir: Dies ist der Tisch, der vor G-TT ist.

Nur wenn drei oder mehr Männer über 13 Jahre anwesend sind und gegessen haben, wird einer von ihnen zum Vortragenden bestimmt und man beginnt hier, ansonsten beginnt der Einzelne bei: "Gesegnet bist Du...":

Meine Herren, wir wollen den Segen sprechen!

Alle anderen antworten:

Der Name G-TT sei gesegnet von nun an bis in Ewigkeit.

Der Vortragende wiederholt die Antwort und fährt fort:

Mit Ihrer Erlaubnis, meine Herren, wollen wir [bei zehn Männern: unseren G-tt] segnen, von dessen Eigentum wir gegessen haben.

Die Tischgesellschaft antwortet:

Gesegnet sei Er [bei zehn Männern: unser G-tt], von dessen Eigentum wir gegessen haben und durch dessen Güte wir leben.

Der Vortragende wiederholt die Antwort. Alle, die gegessen haben, sprechen das Tischgebet:

Gesegnet bist Du, G-TT, unser G-tt, König des Universums, der die ganze Welt in Seiner Güte ernährt, in Wohlwollen, in Liebe und in Barmherzigkeit. Er ist es, der Speise allem Fleische gibt, denn ewig währt Seine Liebe. Und durch Seine große Güte hat uns nichts gefehlt und möge uns nie Nahrung fehlen, für immer und ewig, um Seines großen Namens willen. Denn Er, G-tt, speist und ernährt alles, erweist allen Gutes und bereitet Speise all Seinen Geschöpfen, die Er erschaffen hat, wie es heißt: Du öffnest Deine Hand und sättigst alle Lebenden nach ihrem Verlangen. Gesegnet bist Du, G-TT, der alle speist.

Wir danken Dir, G-TT, unser G-tt, dass Du unseren Vätern ein herrliches, gutes und geräumiges Land hast zuteil werden lassen, und dass Du uns herausgeführt hast, G-TT, unser G-tt, aus dem Lande Ägypten, und uns befreit hast aus dem Haus der Knechtschaft, wir danken für den Bund, den Du an unserem Fleisch besiegelt hast, für Deine Lehre, die Du uns gelehrt, für Deine Gesetze, die Du uns kundgetan, für das Leben, die Gunst und die Liebe, mit denen Du uns begnadet hast, und für die Speise, mit der Du uns speist und uns ernährst, stets, an jedem Tag, zu jeder Zeit und zu jeder Stunde.

Und für alles, G-TT, unser G-tt, danken wir Dir und segnen Dich, gesegnet sei Dein Name durch den Mund aller Lebenden für immer und ewig. So steht geschrieben: "Hast du gegessen und bist satt geworden, dann segne G-TT, dein G-tt, für das gute Land, das Er dir gegeben hat. Gesegnet bist Du, G-TT, für das Land und die Speise.

Erbarme Dich, G-TT, unser G-tt, über Dein Volk Jisrael, über Deine Stadt Jeruschalajim, über Zijon, die Stätte Deiner Herrlichkeit, über das Reich des Hauses David, Deines Gesalbten, und über das große und heilige Haus, über das Dein Name genannt wird. Unser G-tt, unser Vater, unser Hirte, speise uns, verpflege uns und versorge uns, befreie uns und mache uns, G-TT, unser G-tt, bald frei von all unseren Nöten. Lass uns bitte nicht angewiesen sein, G-TT, unser G-tt, auf die Gabe von Menschen aus Fleisch und Blut und nicht auf ihr Darlehen, sondern nur auf Deine Hand, die volle, die offene, die heilige und freigiebige, damit wir nicht beschämt und in Ewigkeit nicht zuschaden werden.

Am Schabbat wird hier eingefügt:

Habe Wohlgefallen und stärke uns, G-TT, unser G-tt, durch Deine Gebote und durch das Gebot des siebten Tages, dieses großen und heiligen Schabbat. Denn dieser Tag, groß und heilig ist er vor Dir, damit wir an ihm in Liebe ruhen und feiern, gemäß dem Gebot Deines Willens. Gewähre uns wohlwollend, G-TT, unser G-tt, dass nicht Not, Kummer und Seufzen am Tag unserer Ruhe sei. Lass uns schauen, G-TT, unser G-tt, die Tröstung Zijons, Deiner Stadt, und den Aufbau Jeruschalajims, Deiner heiligen Stadt, denn Du bist der Herr der Hilfe und der Herr der Tröstungen.

Unser G-tt und G-tt und unserer Väter, es steige auf, es komme vor Dich, es gelange, es werde gesehen und wohlgefällig aufgenommen, es werde erhört und bedacht, es bleibe in Erinnerung unser Gedenken und unser Geschick und das Andenken unserer Väter, das Andenken des Moschiachs, Sohn Davids, Deines Dieners, das Andenken Jeruschalajims, Deiner heiligen Stadt, und das Andenken Deines ganzen Volkes des Hauses Jisraels vor Dir: Zur Rettung, zum Guten, zur Gunst, zur Liebe, zum Erbarmen, zum guten Leben und zum Frieden am Tag dieses Mazzotfestes, an diesem heiligen Feiertag. Gedenke unser, G-TT, unser G-tt, an ihm zum Guten [Amen], bedenke uns an ihm zu Segen [Amen], und hilf uns an ihm zum guten Leben [Amen]. Und um der Verheißung der Hilfe und des Erbarmens willen, schone und begnade uns, erbarme Dich unser und hilf uns, denn auf Dich sind unsere Augen gerichtet, denn Du, G-tt, bist ein gnädiger und barmherziger König.

Und baue Jeruschalajim, die heilige Stadt, schnell in unseren Tagen auf. Gesegnet bist Du, G-TT, der in Seiner Barmherzigkeit Jeruschalajim erbaut, Amen.

Gesegnet seist Du, G-TT, unser G-tt, König des Universums, G-tt, und Vater, unser König, unser Erhabender, unser Schöpfer, unser Erlöser, unser Bildner, unser Heiliger, der Heilige Jaakows, unser Hirte, der Hirte Jisraels, der König, der gut ist und allen tagtäglich Gutes erweist. Er erwies uns Gutes, Er erweist uns Gutes und Er wird uns Gutes erweisen. Er hat uns wohl getan, Er tut uns wohl und wird uns wohltun für immer. Er gebe uns Wohlwollen, Liebe, Barmherzigkeit, Befreiung, Rettung und Gelingen, Segen und Hilfe, Trost, Verpflegung und Versorgung, Erbarmen, Leben, Frieden und alles Gute, und an all dem Guten lasse Er es uns nie fehlen. Der Barmherzige regiere immer über uns. Der Barmherzige werde im Himmel und auf Erden gesegnet. Der Barmherzige werde in allen Geschlechtern gerühmt, für alle Zeiten durch uns verherrlicht und immer und in Ewigkeit durch uns geehrt. Der Barmherzige ernähre uns in Ehren. Der Barmherzige zerbreche das Joch des Exils von unserem Nacken, und Er führe uns aufrecht in unser Land. Der Barmherzige schicke reichen Segen in dieses Haus und auf diesen Tisch, an dem wir gegessen haben. Der Barmherzige schicke uns den Propheten Elijahu, sein Andenken zum Guten, dass er uns gute Nachrichten, Hilfe und Tröstungen verkünde. Der Barmherzige segne meinen Vater, meinen Lehrer, den Hausherrn, und meine Mutter, meine Lehrerin, die Hausfrau, sie, ihr Haus, ihre Kinder und alles, was ihnen gehört, uns und alles, was uns gehört, so wie Er unsere Väter Awraham, Jizchak und Jaakow "mit allem", "von allem", "an allem segnete", so segne Er uns (Kinder des Bundes) alle zusammen mit vollkommenem Segen, und wir sagen: Amen.

In Himmelshöhen möge man ihm und uns Verdienst anerkennen zur Bewahrung des Friedens, mögen wir Segen von G-TT und Milde vom G-tt unserer Hilfe empfangen, und mögen wir Gunst und Verständnis des Guten in den Augen G-ttes und der Menschen erreichen.

Am Schabbat wird hier eingefügt:

Der Barmherzige lasse uns einen Tag zuteil werden, der ganz Schabbat ist und die Ruhe des ewigen Lebens.

Der Barmherzige lasse uns den Tag zuteil werden, der vollkommen gut ist.

Der Barmherzige lasse uns zu den Tagen des Moschiachs und dem Leben der künftigen Welt gelangen. Er macht hoch wie ein Turm das Heil Seines Königs, gibt Liebe seinem Gesalbten, dem David und seinen Nachkommen bis in Ewigkeit. Der Frieden schafft in Seinen Höhen, Er schaffe Frieden über uns und ganz Jisrael, und sprechet: Amen.

Fürchtet G-TT, ihr Seine Heiligen, denn keinen Mangel leiden, die Ihn fürchten. Junge Löwen darben und hungern, aber die G-TT suchen, denen fehlt es nicht an allem Guten. Danket G-TT, denn Er ist gültig, denn ewig währt Seine Liebe. Du öffnest Deine Hand und sättigst alle Lebenden nach ihrem Verlangen. Gesegnet sei der Mann, der auf G-TT vertraut, dem wird G-TT Zuversicht sein.

Man spricht den Segen über den Wein und trinkt ihn angelehnt auf die linke Seite.

Gesegnet bist Du, G-TT, unser G-tt, König des Universums, Schöpfer der Frucht des Weinstocks.

Man gießt den vierten Becher ein, öffnet die Tür und spricht das Folgende. Diejenigen, die die Tür öffnen, sprechen diesen Absatz dort. Wochentags ist es üblich, eine brennende Kerze zur Tür mitzunehmen.

Gieße Deinen Unwillen hin zu den Völkern, die Dich nicht erkannt, und über die Reiche, die Deinen Namen nicht verkündet haben. Denn Er hat Jaakow verzehrt - und seine Stätte haben sie verödet. (Tehillim 79:6-7) Gieße Deinen Grimm über sie, und Deines Zornes Glut erreiche sie. (Tehillim 69:25) Verfolge sie mit Zorn und tilge sie hinweg von unter dem Himmel G-TTes. (Ejcha 3:66)

Die Tür wird geschlossen und sobald die Tischgesellschaft wieder vollzählig beisammen sitzt, wird das Hallel gesprochen.