Kadesch - Kiddusch
Man füllt den Becher zum ersten Mal mit Wein und spricht stehend den Kidduschsegen.

Bereite das Mahl des heiligen Königs. Das ist die Mahlzeit des Heiligen, gesegnet sei Er, und Seiner Sch'china.

Im Falle, dass der Seder auf Schabbat fällt, fügt man Folgendes ein. Schauen Sie kurz die Feiertagskerzen an, dann spricht man:

Der sechste Tag. Da waren vollendet Himmel und Erde und ihr ganzes Heer. G-tt vollendete am siebenten Tag Sein Werk, das Er gemacht hatte, und ruhte am siebenten Tag von all Seinem Werk, das Er gemacht hatte. G-tt segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, denn an ihm ruhte Er von all Seinem Werk, das Er erschaffen hatte, es fort zu gestalten.

Wenn der Seder an einem Wochentag stattfindet, fängt man hier an. Die in Klammern bzw. grauunterlegten Worte werden nur am Freitagabend gesagt. Schauen Sie kurz den Becher Wein an, dann spricht man:

Hört zu, meine Herren!

Gesegnet bist Du, G-TT, unser G-tt, König des Universums, der die Frucht des Weinstocks erschaffen hat.

Gesegnet bist Du, G-TT, unser G-tt, König des Universums, der uns erwählte aus allen Völkern und uns erhob über alle Sprachen, und uns geheiligt hat mit Seinen Geboten. Du hast uns, G-TT, unser G-tt, in Liebe (Schabbattage zur Ruhe und) Feiertage zur Freude, Feste und bestimmte Zeiten zur Wonne gegeben, wie (diesen Schabbattag und) diesen Tag des Mazzot-Festes, die Zeit unserer Freiheit (in Liebe), ein Ruf zur Heiligung, Erinnerung an den Auszug aus Ägypten. Denn uns hast Du erwählt und geheiligt aus allen Völkern und (den Schabbat und) Deine heiligen Feste (in Liebe und Wohlgefallen) in Freude und Wonne als Erbe gegeben. Gesegnet bist Du, G-TT, der (den Schabbat und) Israel und die Festtage heiligt.

Falls der Seder auf Schabbatausgang, d.h. Samstag Nacht, fällt, fügt man Folgendes (Hawdala) hinzu:

Gesegnet bist Du, G-TT, unser G-tt, König des Universums, der die Lichter des Feuers erschaffen hat.
Gesegnet bist Du, G-TT, unser G-tt, König des Universums, der unterscheidet zwischen Heiligem und Profanem, zwischen Licht und Finsternis, zwischen Israel und den Völkern, zwischen dem siebenten Tag und den sechs Werktagen. Zwischen der Heiligkeit des Schabbats und der Heiligkeit des Festtages hast Du unterschieden, und den siebenten Tag über die sechs Werktage geheiligt. Geheiligt hast Du Dein Volk Israel durch Deine Heiligkeit. Gesegnet bist Du, G-TT, der zwischen Heiligem und Heiligem unterscheidet.

Jemand, der den folgenden Segenspruch schon beim Anzünden der Feiertagskerzen gesagt hat, sagt ihn hier nicht.

Gesegnet bist Du, G-TT, unser G-tt, König des Universums, der uns [diese Zeit] hat erleben lassen, und uns erhalten hat, und uns diese Zeit hat erreichen lassen.

Man trinkt den Wein sitzend und, als Zeichen der Freiheit, angelehnt auf die linke Seite. Wer den ganzen Becher Wein nicht austrinken kann, sollte den größeren Teil davon trinken.
Urchaz - Das Händewaschen für das Gemüse
Man wäscht sich ohne Segensspruch rituell die Hände.
Karpas - Gemüse
Man nimmt weniger als ein Kesait (das Volumen einer Olive) vom Karpas, taucht es in Salzwasser oder Essig ein und spricht den folgenden Segen. Während man diesen Segen spricht, sollte man daran denken, dass dieser Segen auch für die Bitterkräuter (Maror und Korech, die später gegessen werden) gilt.

Gesegnet bist Du, G-TT, unser G-tt, König des Universums, der die Frucht der Erde erschafft.

Das Karpas wird nicht zur linken Seite angelehnt gegessen.
Jachaz - Das Brechen der mittleren Mazza
Man nimmt die mittlere Mazza und zerbricht sie in zwei ungleiche Teile. Den größeren Teil zerbricht man abermals in fünf Teile, wickelt sie in eine Serviette ein und bewahrt dies als Afikoman für später auf. Den kleineren Teil legt man zwischen die zwei ganzen Mazzot zurück.