Dies ist die Bedeutung von: „Dein Gebot ist ungemein breit.“ Dies bezieht sich auf das Gebot der Mildtätigkeit, das ein Gefäß und ungemein weites Gebiet ist, in das die Strahlung des Lichtes des gesegneten Ejn Sof gekleidet ist (wie geschrieben steht: „Seine Kleidung ist Zedaka1). In der Zukunft wird [das Licht] ohne Grenze oder Endlichkeit mit bedingungsloser Güte, durch diese Erweckung von unten, die als „Weg G‑ttes“ bezeichnet wird, leuchten. Und dies ist die Bedeutung des Begriffs „ungemein“, im Sinne von grenzenlos und unendlich. Indes, „Bei jeglichem Tichla habe ich ein Ende gesehen.“2 Der Begriff Tichla ist verwandt mit dem Begriff Kalot HaNefesch, dem Vergehen der Seele [vor Sehnen] im Garten Eden, denn dort unterliegt [das Licht] Ende, Endlichkeit und Beschränkung, wie oben erwähnt wurde. [Der Grund für die Wortwahl] „bei jeglichem Tichla“ liegt darin, dass im Garten Eden zahlreiche Ränge und Stufen existieren, eine höher als die andere, bis zum Gipfel der Stufen. Wie in Likkutej Schassunseres Meisters R. Jizchak Lurja sel. A. in der Erklärung des Ausspruchs unserer Meister sel. A.: „Toragelehrte verfügen über keine Ruhe etc.“3 steht, dass sie ständig von Stufe zu Stufe im Begreifen der Tora, die kein Ende kennt, steigen etc.4 – bis nach der Belebung [der Toten], wenn ihnen Ruhe gegönnt sein wird etc.5