Die Buchstaben bestehen indes in den Aspekten „Materie“ und „Form“, als „innerer“ und „äußerer“ [Aspekt] bezeichnet. Obwohl ihr Ursprung in der ursprünglichen Stufe des Intellektes und dem Willen der Seele liegt, ist dies lediglich die „Form“ der Unterscheidung in der Aussprache der 22 Buchstaben. „Materie“ und „Körper“ ihrer Entstehung hingegen, d.h. der Aspekt ihrer Äußerlichkeit, ist der Atem, der dem Herzen entströmt. Aus diesem Atem entsteht ein einfacher Ton, der aus der Kehle kommt und danach in die 22 [Arten der] Aussprache und Artikulation der 22 Buchstaben geteilt wird. [Die Teilungen geschehen] mittels der fünf bekannten [Sprach]organe: Alef, Chet, He und Ajin aus der Kehle; Gimel, Jud, Kaf und Kuf mit dem Gaumen etc. Der Atem selbst wird geäußert durch den Buchstaben He – „den leichten Buchstaben etc.“1, den Ursprung von „Materie“ und „Körper“ der Buchstaben vor ihrer Teilung in 22 . Deshalb sagten unsere Meister sel. A.: „Diese Welt wurde durch das He geschaffen.“

Dies aber ist das „untere He“, das letzte He im Tetragrammaton, wohingegen unsere Meister sel. A. diese [Lehre] auf Grundlage des Verses: „Denn durch JudHe [schuf G‑tt die Welt]“ auslegten. Die Erklärung lautet, dass sein Ursprung und der Beginn seines Kommens in einen Zustand der Offenbarung aus der Verborgenheit des Jud vom Aspekt „oberes He“ ergeht und stammt. [Dieses He] weist die Ausbreitung in Länge und Breite auf, um den Aspekt Bina anzudeuten, der eine Ausbreitung des „verborgenen Intellektes“ in einen Zustand der Manifestation und des Begreifens mit breitem Verständnis ist. Ihr Strom endet im Herzen, wie in Tikkunim geschrieben steht: „Bina ist das Herz, und mit ihr versteht das Herz.“2 Von dort entströmt der Atem, die ursprüngliche Manifestation des „Körpers“ der Sprachlaute, die durch die fünf Sprachorgane aus der Verborgenheit des Jud offenbart werden. Die Form des unteren He, das in seiner geschriebenen Form ebenfalls über Ausbreitung in Länge und Breite verfügt, weist auf die Ausbreitung der Königsherrschaft des Gesegneten – „ein Königtum aller Welten“3, das sich nach oben und unten und in die vier [Himmels]richtungen erstreckt. [All diese Richtungen] verbreiten sich und ergehen von den Buchstaben des „Wortes G‑ttes“; wie im Buch Kohelet geschrieben steht: „weil des Königs Wort Gewalt hat“4, wie andernorts erklärt wird5. (Um in geringfügigem Ausmaß das Konzept und Wesen der Sprachlaute in Verbindung mit G‑ttlichkeit zu verstehen, insofern [G‑tt] weder körperliche noch seelische Gestalt aufweist, G‑tt behüte, wurde dies bereits auf einem langen und kurzen Weg erklärt (in Likkutej Amarim, Teil II, Kap. 11 und 12; siehe dort.))