Dies ist eine vielfach verdoppelte Freude: Abgesehen von der Freude der Seele, wenn sie die Nähe G‑ttes und Sein Wohnen mit ihm versteht, wird er sich noch doppelt erfreuen an der Freude G‑ttes und der großen Genugtuung des Gesegneten über diesen Glauben. Denn die Sitra Achra wird wirklich unterdrückt und Finsternis wird zu Licht gewandelt; das ist die Finsternis der Kelipot dieser derben Welt, die das Licht des Gesegneten verdunkeln und verdecken bis zum Ende der Tage, wie geschrieben steht: „Ein Ende hat Er der Finsternis gesetzt“1, (was sich auf das „Ende der Tage“ bezieht, „wenn Er den Geist der Unreinheit von der Erde tilgen wird“2 und „die Herrlichkeit des Ewigen offenbar wird, und alles Fleisch zusammen sie schauen wird“3, wie im Folgenden erklärt wird4).
Dies gilt insbesondere außerhalb des Landes Israel, denn die Luft im Land der Völker ist unrein5 und voller Kelipot und Sitra Achra. Für den Gesegneten existiert keine größere Freude als das Licht und die Freude mit der Überlegenheit des Lichtes, das ausgerechnet aus der Finsternis stammt. Dies ist die Bedeutung des Verses: „Israel freue sich an Ihm, der es machte [Ossaw]“6 – wer vom Geschlecht Israels ist, erfreue sich an der Freude G‑ttes, der voller Wonne und Freude ist über Seine Wohnstätte in den niederen Welten, dem Aspekt von physischer Assija7. Daher steht Ossaw [„seine Macher“] im Plural: [als Bezeichnung für] diese materielle Welt, die, voll von Kelipot und Sitra Achra, „öffentliches Gebiet“8 und „Gipfel der Trennung“9 genannt wird. Und diese werden durch diesen Glauben zu Licht und zu einem „privaten Gebiet“ für die Einheit des Gesegneten gewandelt.
ב"ה
Heutiger Tanja-Abschnitt
Likkutej Amarim, Ende von Kapitel 33
Fußnoten
1.
Ij. 28:3.
2.
Sach. 13:2.
3.
Jes. 40:5.
4.
Ende Kap. 36.
5.
Siehe Schabbat 14b, 15a u.a.
6.
Ps. 149:2.
7.
בְּעֹשָׂיו („an seinen Machern“) hat dieselbe Wurzel wie das Wort עֲשִׂיָּה „Assija“, die niedrigste Stufe der Schöpfung. Der Vers betont die Freude, die Israel an G‑ttes Wohnstätte in Assija verspüren sollte, im Wissen, dass die g‑ttliche Freude besonders groß ist, wenn die Geschöpfe in dieser niedrigsten aller Welten eine Wohnstätte für Ihn schaffen.
8.
Siehe Sohar III, 244a.
9.
Siehe Sohar I, 158a; siehe auch weiter, Ende Kap. 22.