Nichtsdestotrotz sagten unsere Meister sel. A.: „Nicht das Studium ist das Wesentliche, sondern die Tat.“1 Es steht auch geschrieben: „Heute, auf dass du sie ausübest.“2 Und man vernachlässigt das Torastudium zwecks Erfüllung eines praktischen Gebotes im Fall, dass es nicht durch andere ausgeführt werden kann3. Denn „dies ist der gesamte Mensch“4, und der Sinn seiner Erschaffung und seines Herabkommens auf diese Welt, damit der Gesegnete ausgerechnet in den unteren Welten eine Wohnstätte habe, um Finsternis in Licht zu wandeln, und damit die Herrlichkeit G‑ttes ausgerechnet die gesamte materielle Erde fülle, „und alles Fleisch zusammen wird [G‑ttlichkeit] schauen“5, wie oben erwähnt wurde6.

Wenn andererseits aber [das Gebot] durch andere erfüllt werden kann, vernachlässigt man nicht das Torastudium7, obwohl die gesamte Tora nicht mehr als eine Erklärung der praktischen Gebote ist8. Der Grund liegt darin, dass [die Tora] der CHaBaD-Aspekt des gesegneten Ejn Sof ist. Wenn sich der Mensch damit beschäftigt, zieht er das Licht des gesegneten Ejn Sof auf sich mit unendlich mehr Kraft und einem größeren Abschein als der Abschein und das Herabziehen durch die Gebote, die „Gliedmaßen“ des Königs. Dies ist es, was Rav Scheschet sagte: „Freu’ dich, meine Seele! Für dich [lerne ich] Schriftliche Tora, für dich [lerne ich] Mischna9, wie an anderer Stelle ausführlich erklärt wird10.