und Spendengelder, die nicht unrechtmäßig erworben wurden, und Ähnliches. Und jetzt, da man mit [diesen Dingen] das Gebot G‑ttes und Seinen Willen erfüllt, steigt die darin enthaltene Lebenskraft empor, wird aufgelöst und absorbiert im Licht des gesegneten Ejn Sof, das der Wille des Gesegneten ist, der in [die Gebote] gekleidet ist, wo nämlich keinerlei „Verbergen des Angesichts“ herrscht, um das Licht des Gesegneten zu verbergen.
Auf diese Weise kleidet sich auch die Kraft der belebenden tiergleichen Seele, die in den Gliedmaßen des gebotserfüllenden Menschen existiert, in diese Tat. Sie steigt [dadurch] aus der Kelipa empor, geht auf in der Heiligkeit des Gebots, das der Wille des Gesegneten ist, und löst sich im Licht des gesegneten Ejn Sof auf.
Dies gilt auch für das Gebot des Torastudiums, das Schema-Lesen, das Gebet und ähnliche Gebote, obwohl sie nicht durch physische Tat im strengen Sinn – die der Herrschaft der Kelipat Noga unterliegt – erfüllt werden. Nichtsdestotrotz wurde festgelegt, dass das Denken nicht die Gültigkeit des Sprechens besitzt1; man erfüllt seine Verpflichtung ausschließlich, indem man [die Worte] mittels der Lippen ausspricht. Es wurde ferner festgelegt, dass das Bewegen der Lippen eine „Tat“ darstellt.2 Denn mittels der Lippen, des Mundes, der Zunge und der Zähne, die alle physisch sind, zum Ausdruck zu gelangen, ist der g‑ttlichen Seele ausschließlich durch die belebende tiergleiche Seele möglich, die wirklich in die Gliedmaßen des Körpers gekleidet ist. Je mehr Kraft man also für das Sprechen verwendet, desto mehr Kräfte der belebenden Seele bringt man ein und kleidet man in dieses Sprechen. Dies ist die Bedeutung des Verses: „All meine Gebeine werden sprechen … …“3 Dies brachten auch unsere Meister sel. A. zum Ausdruck, als sie sagten: „Durchdringt [die Tora] alle deine 248 Glieder, wird sie erhalten; wenn nicht, wird sie nicht erhalten.“4 Denn die Vergesslichkeit stammt von der Kelipa des Körpers und der belebenden tiergleichen Seele, die von Kelipat Noga stammen, die manchmal von der Heiligkeit absorbiert wird. Dies tritt auf, wenn man ihre Kraft schwächt und all ihre Kraft für die Heiligkeit der Tora oder des Gebets verwendet.
ב"ה
Heutiger Tanja-Abschnitt
Likkutej Amarim, In der Mitte von Kapitel 37
Fußnoten
1.
Berachot 20b, siehe Tosafot und Rosch (Rabbenu Ascher ben Jechiel) ebenda; Tur WeSchulchan Aruch, Orach Chajim 63:3; betreffend Torastudium siehe R. Schneor Salman von Ljadi, Hilchot Talmud Tora 2:12; betreffend Schema-Lesen siehe R. Schneor Salman von Ljadi, Schulchan Aruch, Orach Chajim 62:3; betreffend Gebet siehe ebenda, 101:4.
2.
Bava Mezia 90b, siehe Maimonides, Mischne Tora, Hilchot S’chirut 13:2.
3.
Ps. 35:10.
4.
Ejruvin 54a.