Dieser Fluss und dieser Schein, den der Mensch durch die Beschäftigung mit der Tora vom Schein des Lichtes des gesegneten Ejn Sof auf seine eigene Seele und auf die Seelen ganz Israels herabbringt – dies ist, wie im Folgenden erklärt wird1, die „Schechina, Kenesset Jisrael“, der Ursprung aller Seelen Israels – wird mit dem Ausdruck Keria [„Rufen“] bezeichnet, Kore BaTora [„mittels der Tora rufen“]2. Dies bedeutet, durch die Beschäftigung mit der Tora ruft man gewissermaßen den H.g.s.E. zu sich, wie ein Mensch seinem Freund zuruft, zu ihm zu kommen, oder wie ein kleines Kind seinem Vater zuruft, zu ihm zu kommen, damit sie zusammen seien, damit es nicht von ihm getrennt sei und alleine bleibe, G‑tt behüte. Dies ist die Bedeutung des Verses: „Nahe ist G‑tt allen, die Ihn rufen, allen, die Ihn in Wahrheit rufen“3 und „es gibt keine Wahrheit außer Tora“4. Das heißt, man ruft den H.g.s.E. ausdrücklich durch die Tora, im Gegensatz zu jemandem, der Ihn nicht durch die Beschäftigung mit der Tora ruft, sondern einfach so „Vater! Vater!“ schreit, wie der Prophet über ihn klagt: „Und niemand ist, der Deinen Namen anruft etc.“5, wie andernorts geschrieben steht6. Darüber sinne der Verständige nach, um während der Beschäftigung mit dem Torastudium große Ehrfurcht auf sich zu ziehen, wie oben erklärt wurde (Kap. 23 ).