Nun ist der Wille des Oberen im Aspekt „Angesicht“1 die Quelle des Lebens, die alle Welten belebt. Da dies der Sitra Achra nicht im Geringsten zuteil wird, und auch der rückwärtige Aspekt des Oberen Willens nicht tatsächlich in sie gekleidet ist, sondern sie von oberhalb umgibt, ist sie die Stätte des Todes und der Unreinheit – möge G‑tt uns schützen! Denn die winzige Menge an Licht und Lebenskraft, die sie vom rückwärtigen Aspekt der Heiligkeit droben in sich aufsaugt und aufnimmt, ist in einem Zustand wahren Exils in ihr – gemäß der erwähnten2 esoterischen Lehre vom „Exil der g‑ttlichen Gegenwart“. Daher werden sie „andere Götter“ genannt; es handelt sich um tatsächlichen Götzendienst und Leugnung der Einheit G‑ttes, des Königs aller Könige – der Heilige, gesegnet sei Er. Da sich nämlich das Licht und die Lebenskraft der Heiligkeit in einem Zustand des Exils in [der Kelipa] befindet, unterwirft sich diese nicht im Geringsten der Heiligkeit des H.g.s.E. Sie erhebt sich im Gegenteil wie ein Adler und sagt: „Ich bin, und keiner sonst“3; so wie die Aussage [Pharaos]: „Der Fluss ist mein und ich habe mich selbst gemacht.“4 Unsere Meister sel. A. sagten daher, dass Hochmut wie wahrer Götzendienst wiegt5. Denn Kern und Wurzel des Götzendienstes ist es, sich als eigenständige, von der Heiligkeit des Allgegenwärtigen getrennte Einheit zu betrachten; Götzendienst bedeutet nicht die völlige Leugnung G‑ttes; wie im Talmud steht, nennen sie Ihn „G‑tt der Götter“6; bloß sehen sie auch sich selbst als Sein und eigenständige Einheit und trennen sich dadurch von der Heiligkeit des Allgegenwärtigen, gesegnet sei Er, weil sie dem Gesegneten nicht ergeben sind. Die Obere Heiligkeit nämlich ruht ausschließlich auf etwas, das Ihm, gesegnet sei Er, ergeben ist, wie oben erklärt wurde7. Im heiligen Sohar werden [die Kelipot] daher „Gipfel der Teilung“ genannt8, stellt dies doch eine Leugnung Seiner wahren Einheit dar, derzufolge vor Ihm alles wie Nichts erscheint und alles völlig nichtig ist vor dem Gesegneten und Seinem Willen, der alles belebt und ständig aus dem Nichts ins Dasein bringt9.
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