Dies ist somit die Bedeutung des Verses: „Denn sehr nahe ist dir die Sache … …“1 Denn zu jeder Zeit und in jedem Moment liegt es in der Hand und der Möglichkeit des Menschen, den Geist der Torheit und die Vergesslichkeit von sich zu entfernen, seiner Liebe zum Einen G‑tt zu gedenken, und sie zu erwecken, die gewiss, ohne jeden Zweifel in seinem Herzen verborgen ist. Dies ist die Bedeutung der Worte „und in deinem Herzen“2. Darin ist auch Furcht enthalten3, nämlich [Furcht] vor jeglicher Trennung von der Einzigkeit und Einheit des Gesegneten, sogar um den Preis des Lebens, ohne jeglichen Grund und begreifbaren Intellekt, sondern ausschließlich kraft der g‑ttlichen Natur. Umso eher ist ihm beim Brechen der Begierden – was leichter ist als Todesqualen – die Sache näher, den Trieb zu unterwerfen, sowohl betreffend „Kehr ab vom Bösen“ [als auch betreffend „Tu Gutes“], sogar wenn es ein geringfügiges rabbinisches Verbot betrifft, nicht den Willen des Gesegneten zu überschreiten, denn zum Zeitpunkt einer solchen Tat wird er dadurch von Seiner Einzigkeit und Einheit getrennt wie bei tatsächlichem Götzendienst. Und siehe – später Umkehr tätigen kann er auch im Fall von Götzendienst.