Die uns offenbarten Buchstaben existieren in Tat, Wort und Gedanke. Zur Tat zählen die Formen der Buchstaben in der assyrischen Schrift der Torarolle. Die zum Wort zählenden Buchstaben sind in den Atem und die Stimme graviert. [Die Stimme] ist in 22 Teile – einer vom anderen in seiner Form verschieden – geteilt, d.h. Artikulation und Aussprache der 22 Buchstaben in jeder Sprache. Denn hinsichtlich des Wesens der Artikulation der Buchstaben besteht zwischen der Heiligen Sprache1 und den übrigen Sprachen kein Unterschied; [der Unterschied besteht] bloß hinsichtlich ihrer Zusammenstellung. Die Buchstaben des Gedankens sind – wiederum in jeder Sprache, in der man denkt – die Worte und Buchstaben der Sprache, die auf bloß 22 beschränkt sind. Im Gedanken existieren jedoch drei Aspekte der Buchstaben. Sieht der Mensch nämlich die Gestalt der Buchstaben in der Torarolle, stellt er sie sich in seinem Gedanken vor. Dies wird als die „Tat im Gedanken“ bezeichnet. Auch wenn der Mensch Sprachlaute vernimmt, werden sie in seinem Gedanken festgehalten, und er sinnt über sie nach. Dies wird als das „Wort im Gedanken“ und Aspekt von Jezira bezeichnet. Die gedanklichen Buchstaben alleine, ohne jegliches Nachdenken über die Sprachlaute, werden als „Gedanke im Gedanken“, Aspekt von Berija, bezeichnet.

Nun entstehen die eigentlichen Sprachlaute und erhalten ihre Lebenskraft von diesen selben Buchstaben, die sich im Gedanken befinden. Obschon der Mensch bisweilen [von einer Sache] spricht und über eine andere Sache nachsinnt, kann er bloß solche Worte und Kombinationen äußern, die er bereits ausgesprochen hat und die bereits ungemein oft in seinen Gedanken waren. Folglich verbleibt in diesen Worten und Kombinationen ein Überrest des Gedankens, der bereits oftmals in sie eingedrungen war. Und dies ist der rückseitige und äußerliche Aspekt von Nezach-Hod-Jesod des Antlitzes der höheren Ebene, das die niedere betritt, um ihr als Aspekt des Gehirnes und der Lebenskraft zu dienen, wie bekannt ist.