All die Einschränkungen sind ein „Verbergen des [g‑ttlichen] Angesichts“; sie verbergen und verhehlen das Licht und die Lebenskraft, die vom Wort des Gesegneten stammen, um eine mächtige Offenbarung zu verhindern, die von den Geschöpfen der niederen Welten nicht aufgenommen werden könnte. Aus diesem Grund erscheinen ihnen auch das Licht und die Lebenskraft des Wortes des Allgegenwärtigen, gesegnet sei Er, das in sie gekleidet ist, als eine Einheit, die vom Wesen und der Essenz des Gesegneten getrennt ist, die vom Gesegneten bloß stammt, so wie das Wort des Menschen von dessen Seele stammt. Dem H.g.s.E. gegenüber verbirgt und verhehlt indes keinerlei Einschränken und Verbergen und Verhehlen; für Ihn ist Finsternis wie Licht, wie geschrieben steht: „Auch Dunkel dunkelt nicht vor Dir … …“1 Denn die Einschränkungen und Gewänder sind, G‑tt behüte, keine vom Gesegneten getrennte Einheit; sie sind „wie die Schildkröte, deren Kleidung Teil ihres Körpers ist“2. So steht geschrieben: „Der Ewige [J‑H‑W‑H] – Er ist G‑tt [Elokim]“3, wie andernorts erklärt wird4. Daher wird in Seiner Gegenwart alles als nichtig betrachtet.
ב"ה
Heutiger Tanja-Abschnitt
Likkutej Amarim, Ende von Kapitel 21
Fußnoten
1.
Ps. 139:12.
2.
Bereschit Rabba 21:5; und siehe den Kommentar „Matnot Kehuna“, ebd.
3.
Im Hebräischen: „J‑H‑W‑H – ist Elokim“. Das Tetragrammaton (J‑H‑W‑H) bezeichnet eine unbegrenzte Offenbarung von G‑ttlichkeit; Elokim dagegen bezieht sich auf eine begrenzte Offenbarung von G‑ttlichkeit in der Schöpfung (der Zahlenwert des Namens „Elokim“ entspricht dem Zahlenwert des Begriffs „HaTeva“ – die Natur). Die Gleichung „J‑H‑W‑H – ist Elokim“ bringt zum Ausdruck, dass die von uns in der Schöpfung wahrgenommene, begrenzte g‑ttliche Kraft („Elokim“) in Wirklichkeit die unbegrenzte g‑ttliche Kraft des Namens J‑H‑W‑H ist.
4.
Kap. 22.