Wenn am Abend des zweiten Tages Rosch Haschana die Kerzen entzündet werden und der Kiddusch gesprochen wird, wird eine „neue Frucht“ (d.h., eine die in dieser Jahreszeit noch nicht gegessen wurde) auf den Tisch gebracht; die Frucht wird nach dem Kiddusch gegessen.
Dies soll uns ermöglichen, Schehechejanu zu sagen, und G-tt dafür zu danken, dass Er „uns Leben gegeben und uns ernährt hat, und uns diese Zeit hat erreichen lassen.“
Wie wir schon am ersten Tag von Rosch Haschana gestern getan haben, lassen wir das Schofar auch heute noch einmal einhundert Mal in unterschiedlichen Kombinationen von Tekia (einem langen Ton), Schwarim (einem dreier Ton) und Trua (einem Stakkato von kurzen Tönen), in Erfüllung der „Hauptmizwa“ erklingen.
Das Schofar dient zur Verkündung unserer Krönung G-ttes als König des Universums, wie auch als Ruf zur Umkehr und dem Erwachen an die Erinnerung der Bindung Isaaks.
Weil wir schon einmal über das Schofar Blasen den Segensspruch "Schehechejanu" gesagt haben, soll der Bläser ein neues Kleidungsstück tragen, um die Bracha sagen zu können.
Die zehn Tage, beginnend an Rosch Haschana und endend an Jom Kippur, sind bekannt als die „zehn Tage der Umkehr“; unsere Weisen sagen, dass dies die Zeit ist, von der der Prophet spricht, wenn er erklärt (Jeschajahu 55:6) „Suche G-tt, wenn Er zu finden ist; rufe zu Ihm, wenn Er nah ist.“ Psalm 130, Awinu Malkeinu und andere besondere Abschnitte werden, während diesen Tagen, in unsere tägliche Gebete eingefügt.
Der Baal Schem Tow etablierte den Brauch jeden Tag drei zusätzliche Psalmen zu rezitieren, vom 1. Elul bis Jom Kippur (an Jom Kippur werden die verbleibenden 36 Psalmen rezitiert, womit das ganze Buch der Psalmen komplettiert wird).
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