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Mittwoch 2. August 2023

Halachische Zeiten (Smanim)
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Jüdische Geschichte

Im Zuge des Zwischenfalls mit den “Kundschaftern”, in welchem die Generation, die unter der Führung Moses Ägypten verlassen hatte, zeigte, dass sie sie noch nicht bereit war das heilige Land zu erobern und in ihm zu siedeln, entschied G-tt, dass die ganze Generation in der Wüste sterben sollte (Siehe „Heute in der jüdischen Geschichte“ zu 8. und 9. Aw). Nachdem sie 38 Jahre durch die Wüste gewandert waren, endete das Sterben schließlich, und eine neue Generation von Juden stand bereit das heilige Land zu betreten. Es war der 15. Aw des Jahres 2487, nach der Schöpfung, an dem sich dieses ereignete.

Um die Teilung des heiligen Landes zwischen den zwölf Stämmen aufrechtzuerhalten, wurde eine Beschränkung, bezüglich der Heirat zwischen Mitgliedern zweier Stämme, aufgestellt. Es war einer Frau, die von ihrem Vater das Land ihres Stammes geerbt hatte, untersagt, außerhalb ihres Stammes zu heiraten, damit ihre Kinder – Mitglieder vom Stamme ihres Vaters – keinen Transfer des Landes, von einem Stamm zum anderen (durch das Erbe des Anteils), bewirken (Bamidbar 36). Diese Vorgabe galt für die Generation, die das heilige Land, während der 14-jährigen Periode 2488-2503, nach der Schöpfung (1273-1258 BCE), erobert und besiedelt hatte; als die Beschränkung aufgehoben wurde, am 15. Aw, war dieses Ereignis ein Grund für freudige Festlichkeiten.

Der 15. Aw war der Tag, an welchem der Stamm Benjamin, der für sein Verhalten im Zwischenfall mit der „Konkubine von Giwa“ ausgeschlossen worden war, wieder in die Gemeinschaft von Israel aufgenommen worden (Schoftim 19-21). Das Ereignis geschah während der Zeit von Othniel ben Knaz, der das Volk Israel in den Jahren 2533-2573, nach der Schöpfung (1228-1188 BCE), führte.

Nach dem Tod von König Salomon, im Jahre 2964, nach der Schöpfung (797 BCE), errichtete der Herrscher des abgefallenen nördlichen Königreiches von Israel, Jeroboam ben Nebat, Straßenblockaden, um die Einwohner seines Landes daran zu hindern zu den Schalosch Regalim nach Jerusalem, der Hauptstadt des Südreiches von Juda, zum heiligen Tempel zu pilgern. Diese Straßensperren wurden mehr als 200 Jahre später, am 15. Aw 3187, durch Hosea ben Eila, den letzten König des nördlichen Königreiches, entfernt.

Die Festung Betar war der letzte Rückhalt des Bar Kochba Aufstandes. Als Betar am 9. Aw 3893 (133 CE), fiel, wurden Bar Kochba und viele tausend Juden getötet; die Römer töteten die Überlebenden des Kampfes mit großer Grausamkeit und erlaubten den Juden nicht ihre Toten zu beerdigen. 15 Jahre lagen ihre Überreste auf dem Schlachtfeld verstreut. Als die Toten von Betar schließlich Tu BeAw am 15. Aw des Jahres 3908 beerdigt wurden, wurde ein zusätzlicher Segensspruch zum „Tischgebet“ hinzugefügt (HaTow VehaMeitiw).

Im frühen Israel war es Brauch, dass am 15. Aw „die Töchter Jerusalems in geliehenen Leinenkleidern ausgehen werden (so dass nicht diejenigen, welche keine wunderbare Kleider ihr eigen nennen konnten, in Verlegenheit geraten würden) ... und in den Weinbergen tanzen“ und „wer noch keine Frau hatte, dorthin gehen würde“, um für sich eine Ehefrau zu finden (Talmud, Taanit 31a).

Link: Der 15. Aw - ein wenig bekannter Feiertag

Als der heilige Tempel in Jerusalem stand, wurde das Schlagen des Feuerholzes für den Altar am 15. Aw abgeschlossen. Das Ereignis wurde mit freudigen Feierlichkeiten begangen, wie es der Brauch nach Beendigung einer ‘heiligen Anstrengung’ ist, es schloss auch das Zerbrechen der Axt ein, was auch den Namen für den Tag stiftete.

Gesetze und Bräuche

Wegen der freudigen Ereignisse, die an diesem Tag stattfanden, betrachteten unsere Weisen den 15. Aw als einen der beiden Erfolg versprechendsten Tage im jüdischen Kalender (der andere ist Jom Kippur – Talmud, Taanit 26b). Trotzdem sind für den 15. Aw keine besonderen Feierlichkeiten durch die Halacha, oder Bräuche, angeordnet, die Ausnahme ist das Auslassen des Tachanun und ähnlicher Gebete, wie dies bei allen Festen der Fall ist.

Am 15. Aw beginnend, sollte man das Studium der Tora intensivieren, da in dieser Zeit die Nächte des Jahres beginnen länger zu werden und „die Nacht zum Tora-Studium erschaffen worden ist“ (Talmud).