Nach dem Tod von König Salomon, im Jahre 797 BCE, hetzte Jeroboam ben Nebat, ein Mitglied des Stammes von Menasse, zehn der zwölf Stämme auf, gegen Salomons Sohn und Erben, Rehoboam, zu rebellieren. Das Heilige Land teilte sich in zwei Königreiche: das „Königreich von Israel“ im Norden, mit Jeroboam als seinem König und der Stadt Samaria als Hauptstadt; und dem südlichen „Königreich von Juda“ mit seiner Hauptstadt Jerusalem, wo Jeroboam über die zwei Stämme (Juda und Benjamin), die sich loyal zum Königshaus David verhielten, regierte. Das spirituelle Zentrum des Landes blieb Jerusalem, wo der Heilige Tempel, der durch Salomon erbaut worden war, stand, und wohin jeder Jude verpflichtet war dreimal im Jahr zu den Festen Pessach, Schawuot und Sukkot zu pilgern. Da Jeroboam dies als eine Bedrohung seiner Herrschaft ansah, errichtete er am 23. Siwan des Jahres Straßensperren um die Pilgerreisen nach Jerusalem zu unterbinden. Außerdem führte er an dieser Stelle die Anbetung zweier Götzen, in form von goldenen Kälbern, ein, welche er an den nördlichen und südlichen Grenzen seines Königreiches errichtet.
Die Straßensperren verblieben 223 Jahre, bis sie unter Hosea ben Ela, dem letzten König des nördlichen Königreiches, am 15. Aw des Jahres 574 BCE entfernt wurden. Bis dahin wurden die zehn Stämme weitgehend von dem Land vertrieben, durch eine Vielzahl von Invasionen assyrischer und babylonischer Könige. Der letzte von diesen ereignete sich im Jahre 556 BCE, als Schalmanessar von Assyrien, das Königreich Israel vollständig eroberte, seine Hauptstadt zerstörte, die letzten der dort lebenden Israeliten ins Exil führte und das Land mit ausländischen Menschen aus Kutha und Babylon wiederbesiedelte. Diese Menschen – später bekannt als „Samariter“ – nahmen eine Form des Judentums als ihre Religion an, wurden aber niemals als solche durch das jüdische Volk akzeptiert; sie bauten später ihren eigenen Tempel auf dem Berg Gerizzim und wurden erbitterte Feinde der Juden. Die Spuren der „verlorenen zehn Stämme Israels“ verloren sich und warten auf das Kommen des Moschiach, wenn sie wieder mit dem jüdischen Volk vereinigt werden.
Auch nach dem Tode Hamans, am 17. Nissan 357 BCE, blieb sein grausamer Erlass, „alle Juden, jung und alt, Kinder und Frauen, an einem Tag, dem 13. Tag des 12. Monats (Adar), zu töten und zu vernichten“, in Kraft. Königin Esther bat König Achaschwerosch den Erlass zu annullieren, aber Achaschwerosch bestand darauf, dass „eine Verfügung, die in dem königlichen Namen geschrieben und mit dem königlichen Siegel versehen wurde, nicht rückgängig gemacht werden kann.“ Stattdessen schlug er Esther und Mordechai vor, “schreibe es ein, bezüglich der Juden, wie du es erbeten hast, und versehe es mit dem königlichen Siegel.” Am 23. Siwan verfasste Mordechai einen königlichen Erlass, welcher den Juden die Möglichkeit gab sich selbst zu verteidigen und diejenigen zu töten, die sich gegen sie erhoben um sie zu töten, und versandte es in alle 127 Provinzen des Königreiches von Achaschwerosch. (Megillat Esther, Kapitel 8)
Dieser Schabbat ist Schabbat Mewarchim, der Schabbat, der den neuen Monat segnet: ein spezielles Gebet wird rezitiert, welches den Rosch Chodesch des kommenden Monats segnet. Vor der Segnung kündigen wir die exakte Zeit der „Geburt“ des neuen Mondes an.
Es ist Brauch bei Chabad vor dem Morgengebet das ganze Buch der Psalmen zu rezitieren und an dem Schabbat Farbrengen abzuhalten.
Während der Sommermonate, vom Schabbat nach Pessach bis zum Schabbat vor Rosch Haschana, studieren wir jeden Schabbatnachmittag ein Kapitel von Pirkei Awot; diese Woche studieren wir Kapitel drei.