Josef, der Sohn von Jakob, wurde am 2. Tammus des Jahres 2199 nach der Schöpfung (1562 BCE) geboren. Er war das erste Kind von Jakobs der Frau, die Jakob am meisten am herzen lag, Rachel, geboren nach einer 7jährigen kinderlosen Ehe. Er verstarb am gleichen Tag 110 Jahre später in Ägypten.
Als Josef sechs Jahre alt war, kehrten Jakob und seine Familie in das Heilige Land zurück, und siedelten schließlich in Hebron. Obwohl er jünger als zehn seiner elf Brüder war, war er der Liebling seines Vaters, und es kam eine große Rivalität zwischen ihm und seinen Brüdern auf, deren Animosität gegen ihn noch wuchs, als er zwei Träume verkündete, welche ihm erschienen waren, dass er auserwählt war über sie zu regieren. Als Josef 17 war, wurde er durch seine Brüder in die Sklaverei verkauft und nach Ägypten gebracht; als er die Avancen der Frau seines Herren zurückwies, wurde er ins Gefängnis geworfen, wo er zwölf Jahre verblieb. Im Alter von 30 interpretierte er zwei Träume von Pharao, welcher ihn zum Vizekönig Ägyptens ernannte, dass er die Sammlung und Lagerhaltung von Getreide überwachen konnte, im Angesicht der Pharao vorhergesagten siebenjähreigen Dürre. Er heiratete Asnat, und hatte zwei Kinder, Menasche und Ephraim.
Die große Dürre führte seine Brüder nach Ägypten, um getreide zu erwerben; nachdem er sie einigen Prüfungen unterzog, um ihre Loyalität zueinander festzustellen, offenbarte Josef seinen Brüder seine Identität, versöhnte sich mit ihnen, und ließ seinen Vater und die ganze Familie – 70 Seelen – nach Ägypten kommen.
Josef verstarb an seinem 110. Geburtstag in Ägypten. Er übermittelte die G-ttliche Verheißung, dass die Kinder Israels aus Ägypten herausgeführt und in ihr Heimatland gebracht werden.
Heute ist der zweite Tag des zweitägigen Rosch Chodesch für den hebräischen Monats „Tammus“ (wenn ein Monat dreißig Tage besitzt, so ist sowohl der letzte Tag des Monats, wie auch der erste Tag des folgenden Monats Rosch Chodesch).
An diesen Tagen werden besondere Teile zum Gebet hinzugefügt: das Hallel-Gebet (Psalmen 113-118) wird gelesen – in seiner besonderen Form – im Anschluss an das Schacharit-Morgengebet, sowie das Ja'ale Vejawo-Gebet wird zur Amida und zum Tischgebet hinzugefügt; das zusätzliche Mussaf-Gebet wird gesagt. Tachanun und ähnliche Gebete werden weggelassen.
Viele begehen Rosch Chodesch mit einer besonders festlichen Mahlzeit, sowie mit der Verminderung der alltäglichen Arbeit. Der letzte Brauch ist vor allem unter Frauen sehr verbreitet, da sie eine besondere Affinität bezüglich Rosch Chodesch haben – da Monate den weiblichen Charakter des Kalenders unterstreichen.