Am 3. Tammus des Jahres 2488 nach der Schöpfung führte Joschua das jüdische Volk in einen Kampf, um Erez Israel in Besitz zu nehmen.
Der Sieg stand kurz bevor, doch da senkte sich die Dunkelheit herab. „Sonne“, sagte Joschua, „verbleibe in Giv'on; Mond, über dem Ajalon-Tal“ (Joschua 10:12). Die himmlischen Schöpfungen willigten ein, unterbrachen ihre Wanderungen am Himmel, bis die Armeen Israels den Kampf zu einem erfolgreichen Ende gebracht hatten.
Einen großes Feuer zerstörte einen Großteil der Stadt Lubawitsch, einschließlich des Hauses des dritten Chabad Rebbe, Rabbi Menachem Mendel von Lubawitsch (des „Zemach Zeddek“, 1749 - 1826) und viele unbezahlbare Manuskripte der chassidischen Lehre.
Der sechste Lubawitscher Rebbe, Rabbi Josef Jizchak Schneerson (1880–1950) wurde am 15. Siwan 1927 durch Agenten der GPU (der sowjetischen Geheimpolizei) und der Jewsketzia (der "jüdischen Abteilung" der kommunistischen Partei) für seine Bewahrung und Verbreitung des „jüdischen Lernens“ und Lebens in der ganzen Sowjetunion, inhaftiert. In wurde im berüchtigten Spalerno-Gefängnis von Leningrad festgehalten, wiederholt verhört und geschlagen. Am Anfang wurde er zum Tode verurteilt, auf internationalen Druck hin wandelte die Sowjetunion jedoch die Strafe in 10 Jahre Schwerstarbeit in Sibirien um, und schließlich zu einem 3jährigen Exil in Kostrama, einer Stadt im russischen Hinterland.
Am 3. Tammus, 18 Tage nach seiner Inhaftierung, wurde er aus dem Gefängnis freigelassen und es wurde ihm erlaubt sechs Stunden zu Hause zu bleiben, bevor er sich an dem Leningrader Bahnhof einzufinden hatte um ins Exil abzureisen. Viele versammelten sich an der Bahnstation um ihn zu sehen. Obwohl er wusste, dass Agenten der sowjetischen Geheimpolizei anwesend waren, sprach er zu der versammelten Menge und bestärkte sie darin, dass sie mit den Aktivitäten fortfahren sollten, für welche er inhaftiert worden war. „All die Völker der Welt müssen wissen“, rief er aus, „nur unsere Körper werden ins Exil geschickt und durch ein ausländisches Herrschaft unterjocht; unsere Seelen werden der Gefangenschaft und dem ausländischer Herrschaft nicht übergeben. Wir müssen öffentlich und vor allen proklamieren, dass alles was die jüdische Religion, Tora und Mizwot und Bräuche berührt, nicht durch die Gewalt anderer unterworfen werden kann. Niemand kann uns seinen glauben aufzwingen, noch kann man uns dazu zwingen uns gegen unseren Glauben zu verhalten!“
(Am 12. Tammus, nach nur neun Tagen, wurde Rabbi Josef Jizchak informiert, dass er frei sei und nach Hause zurückkehren könne. Kurz danach wurde ihm gestattet die Sowjetunion zu verlassen und nach Riga, Lettland, überzusiedeln.)
Am frühen Morgen des 3. Tammus 5754 (12. Juni 1994) stieg die Seele des Lubawitscher Rebbe, Rabbi Menachem Mendel Schneerson, in die Höhe auf, und hinterließ eine Generation.
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