Am sechsten Siwan des Jahres 2448 nach der Schöpfung, sieben Wochen nach dem Auszug, offenbarte sich G'tt am Berg Sinai. Das ganze Volk Israel (600'000 Männer und ihre Familien), wie auch die Seelen aller kommenden Generationen von Juden, hörten, wie G'tt die ersten beiden der zehn Gebote erklärte und bezeugten die G'ttliche Kommunikation der anderen acht Gebote durch Moses. Der Offenbarung folgte, dass Moses den Berg für 40 Tage bestieg, um den Rest der Tora von G'tt zu erhalten.
Am Berg Sinai hob G'tt den “Beschluss” und die “Unterteilung” auf, welche seit dem zweiten Tag der Schöpfung in Kraft waren und das Spirituelle und das Physische in zwei abgeschlossenen Welten hielten; von diesem Punkt an, “die höheren Bereiche konnten zu den niedrigeren herabsteigen und die niedrigeren konnten zu den höheren hinaufsteigen.” Auf diese Weise wurde die “Mitzwah” geboren – eine physische Tat, auf Grund derer die Tatsache, dass es durch G'tt befohlen wurde, bringt das G'ttliche in die physische Welt.
David, ein Nachkomme von Juda, dem Sohn von Jacob, wie auch von Ruth, der Moabiterin, die zum Judentum konvertiert war, wurde durch Samuel 878 BCE zum König von Israel gesalbt. Alle nachkommenden legitimen Könige von Israel waren Davids Nachkommen, wie es auch der Moschiach sein wird, der “das Königreich von David in seinem alten Glanz erstehen lassen wird.”
David kämpfte viele Kriege, besiegte Israels Feinde und sicherte und erweiterte seine Grenzen. Er eroberte Jerusalem, erwarb den Tempelberg von den Jebusitischen Eigentümern und bereitete das Fundament für den Heiligen Tempel (der durch seinen Sohn, König Salomon, gebaut wurde). David fungierte als Vorstand des Sanhedrins und als führende Autorität in Angelegenheiten der Tora in seiner Generation; er ist ebenfalls der “liebliche Sänger von Israel”, der das Buch der Psalmen komponierte, dass für 28 Jahrhunderte die Freuden, Sorgen und Sehnsüchte des jüdischen Volkes verkörperte.
König David verstarb am 6. Siwan des Jahres 837 BCE, im Alter von 70 Jahren.
Während des ersten Kreuzzuges (siehe auch den Kalendereintrag vom 8. Ijar) wurden die Juden von Köln vor die Wahl gestellt, entweder sich taufen zu lassen oder getötet zu werden. Diese Praxis war typisch während der Kreuzzüge. Einige ließen sich taufen, praktizierten aber weiterhin ihr Judentum im Geheimen. Ein Jahr später wurde es den Zwangsgetauften wieder durch Henrie dem IV erlaubt, ihr Judentum frei ausleben zu können.
Im Jahre 1734 begann Rabbi Israel Baal Schem Tow (“BeSCHT”, 1698-1760), der bis zu diesem Tag als versteckter Zaddik gelebt hatte, seine Lehren zu verbreiten. Zwar fügte er nichts “Neues” zum Judentum hinzu, er hob aber die Wahrheiten und Doktrinen hervor, die unter den Härten des Exils begraben worden waren: die unglaubliche Liebe die G'tt für jeden Juden hat, die immense Bedeutung jeder einzelnen Mizwa, welche eine Person erfüllt, die G'ttliche Wichtigkeit die in jedem einzelnen Grashalm innewohnt, in jedem Ereignis und jedem Gedanken im Universum. Er sprach zu den unterdrückten Massen und zu den unnahbaren Gelehrten, gab ihrer Existenz Bedeutung und auf diese Weise Freude und Leben. Viele Schüler kamen, um die “innere Seele” der Tora von ihm aufzunehmen. Die neue Bewegung wurde als “Chassidismus” bekannt.
Rabbi Israel verstarb am 6. Siwan 1760. Sein Nachfolger wurde sein Schüler Rabbi DovBer von Mesritsch.
Die Tora-Lesung für den ersten Tag von Schawuot ist von Schmot 18-19, welche die Gabe der Tora am Berg Sinai wiedergibt und beinhaltet die “10 Gebote”, die am Berg Sinai proklamiert wurden und die ganze Tora zusammenfassen.
Der Lubawitscher Rebbe sorgte sich darum, dass alle Kinder – einschließlich der Kleinkinder – am ersten Tag von Schawuot in die Synagoge gebracht werden sollten, um die Lesung der 10 Gebote zu hören. Unsere Weisen erzählen, dass, als G'tt kam, um dem Volk Israel die Tora zu geben, Er nach einer Garantie fragte, dass sie sie nicht wieder verlassen werden. “Der Himmel und die Erde sollen unsere Bürgen sein,” sagten die Juden, aber G'tt antwortete “sie werden nicht für immer bestehen.”
“Unsere Väter werden dafür bürgen,” sagte das Volk, woraufhin G'tt antwortete “Ihr bringt mir diejenigen, die mir gegenüber schon verschuldet sind?” Einzig als wir versprachen, dass “Unsere Kinder dafür bürgen werden,” stimmte G'tt zu, “Diese sind exzellente Bürgen.”
Es ist in vielen Gemeinden Brauch das biblische Buch Ruth zu lesen, welches die Geschichte von Ruth erzählt, einer moabitischen Prinzessin – und Vorfahrin von König David – die zum Judentum konvertierte.
Es ist Brauch an Schawuot milchige Speisen zu essen. Traditionelle milchige Speisen für Schawuot sind Käsekuchen und Blintzes.