Rabbi Moses ben Maimon, Talmud-Gelehrter, halachische Autorität, Arzt, Philosoph, Führer der jüdischen Gemeinschaft, in der jüdischen Welt unter dem Akronym “Rambam” bekannt, wurde in Cordoba / Spanien, am 14. Nissan des Jahres 4895 nach der Schöpfung geboren.
Am 14. Nissan sind alle männlichen Erstgeboren – ab dem 13. Lebensjahr (Bar Mitzwah) – verpflichtet zu fasten, in Erinnerung daran, dass G'tt die ägyptischen Erstgeborenen heimsuchte, wohingegen er die hebräischen Erstgeborenen “überging”.
Die Tora (Schmot 12:15, wie auch der Talmud, Pessachim 5a) setzt den Mittag des 14. Nissan als Grenze für die Zerstörung und/oder Beseitigung des Chamez fest. Von diesem Zeitpunkt an ist es untersagt Chamez zu besitzen. Dies bedeutet, dass wir der dem Gesetz der Tora entsprechend, dass wir zwei Stunden vor Mittag kein Chamez mehr essen sollten, und eine Stunde vor Mittag kein Chamez mehr besitzen sollten. Dies sind keine “üblichen Stunden”, sondern sie orientieren sich am halachischen Grundsatz der Berechnung zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.
Hierfür gibt es folgende Möglichkeiten:
a) der Verkauf an einen Nichtjuden;
b) das Verbrennen von Chamez, welches bei der Suche am vorhergehenden Tag gefunden wurde;
c) das Chamez, welches nicht gefunden wurde, wird für nichtig erklärt.
Die Grenze für das Verkaufen, das Verbrennen und das Annulieren von Chamez wird eine “halachische Stunde” vor Mittag durchgeführt. Von diesem Zeitpunkt an, bis zum Ende des Pessach-Festes, ist es verboten Sauerteig zu essen, Nutzen von ihm zu ziehen oder es im eigenen Besitz zu halten.
Wenn Schabbat unmittelbar an ein Fest anschließt – wie in diesem Jahr – so muss Eruw Tawschilin vor dem Fest durchgeführt werden, damit es erlaubt ist Essen für den Schabbat während des Festes vorzubereiten.
Als der Tempel in Jerusalem stand, wurde das Pessach-Opfer am Abend des 14. Nissan dargebracht.
Heute erinnern wir daran, indem wir an diesem Abend die "Reihenfolge des Pessach-Opfers" verkünden, durch den entsprechenden Anteil auf dem Seder-Teller und den Afikoman – einen Teil der Mazza, der am Ende der Seder gegessen wird.
Das 8tägige Pessach-Fest, auch “Fest der ungesäuerten Brote” oder “Fest der Freiheit” genannt, beginnt mit dem Eindruch der Dunkelheit. An dem Abend, an dem wir die Seder durchführen, wird eine 15teilige, rituelles Festmahl abgehalten, welchen sich an den Vorschriften des Pessach-Festes orientiert: unseren Kindern wird die Geschichte des Auszugs aus Ägypten näher gebracht, wie sie in der Haggada niedergelegt ist, Mazzot werden gegessen, bittere Kräuter in Verbindung mit Charoset, und der Afikoman (ein besonderer Teil der Mazza, in Erinnerung an das Pessach-Opfer, wird als “Dessert” gegessen); vier Gläser Wein getrunken; und eine Vielzahl anderer symbolischer Speisen gegessen und Rituale durchgeführt – dies alles geschieht in Erinnerung an die Knechtschaft in Ägypten und unsere Befreiung während dieser Nacht.