Mit der Erlaubnis von König Cyrus von Persien konnte 53 Jahre nach der Zerstörung des ersten heiligen Tempels (siehe Kalendereintrag vom 8. Aw), Serubabel und der Hohepriester Joshua damit beginnen, den Wiederaufbau des zweiten Tempels anzustoßen.
Die Tieropferungen hatten in Wirklichkeit schon einige Monate früher, an der freien Stelle wo der erste Tempel stand, begonnen. Aber erst mit dem Beginn des Wiederaufbaus begleiteten die Lewiim den Verlauf der Arbeiten mit Liedern und Musik.
Der Wiederaufbau wurde durch feindlich gesinnte Samariter später unterbrochen. Sie gaben verleumderische Informationen gegenüber den Juden dem König Cyrus in Persien weiter. Der Tempelbau wurde viele Jahre später wieder aufgenommen und 21 Jahre nach dem Beginn des Baus unter der Herrschaft von König Darius (siehe Kalendereintrag vom 3. Adar) abgeschlossen.
Der chassisdische Meister Rabbi Menachem Mendel von Horodok (1730?-1788), auch bekannt als Rabbi Menachem Mendel von Witebsk, war einer der führenden Schüler des zweiten Führers der chassidischen Bewegung, Rabbi DovBer von Mesritsch. Nachdem Rabbi DovBer im Jahre 1772 starb, wurde Rabbi Menachem Mendel von den anderen Rabbinern zum Führer der chassidischen Gemeinschaft in Russland bestimmt, und Rabbi Schneur Salman von Liadi betrachtete ihn als Rebbe und Mentor. 1777 führte Rabbi Menachem Mendel eine Gruppe von 300 Chassidim ins Heilige Land und errichtete die chassidischen Gemeinden in Safed und Tiberias. Rabbi Menachem Mendel verstarb am 2. Ijar 1788 und wurde in Tiberias beerdigt.
Heute ist der zweite von zwei Tagen Rosch Chodesch Ijar, dies bedeutet, dass die besonderen Hinweise für Rosch Chodesch für beide Tage gültig sind.
An diesen Tagen werden besondere Teile zum Gebet hinzugefügt: das Hallel-Gebet (Psalmen 113-118) wird gelesen – in seiner besonderen Form – im Anschluss an das Schacharit-Morgengebet, sowie das Ja'aleh Vejawo-Gebet wird zur Amidah und zum Tischgebet hinzugefügt; das zusätzliche Mussaf-Gebet wird gesagt. Tachanun und ähnliche Gebete werden weggelassen.
Viele begehen Rosch Chodesch mit einer besonders festlichen Mahlzeit, sowie mit der Verminderung der alltäglichen Arbeit. Der letzte Brauch ist vor allem unter Frauen sehr verbreitet, da sie eine besondere Affinität bezüglich Rosch Chodesch haben – da Monate den weiblichen Charakter des Kalenders unterstreichen.
Morgen ist der siebzehnte Tag des Omer-Zählens, entsprechend dem jüdischen Kalender. Der Tag beginnt mit dem vorhergehenden Abend, so dass Omer für morgen mit Einbruch der heutigen Nacht gezählt werden kann.
“Heute sind es siebzehn Tage, das sind zwei Wochen und drei Tage des Omer(-Zählens).”
(Wenn man es nicht ermöglichen kann das Omer während der Nacht zu zählen, so kann man dies am folgenden Tag, bis zum Einbruch der Nacht, nachholen, allerdings ohne die entsprechende Bracha).
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Wie zählt man den Omer?
In Vorbereitung für das Schawuot-Fest studieren wir eines der 6 Kapitel an den Nachmittagen der sechs Schabbatot zwischen Pessach und Schawuot. Diese Woche studieren wir Kapitel zwei. (In vielen Gemeinden – wie auch bei Chabad – ist es Brauch, den Studienzyklus den Sommer hindurch, bis zum Schabbat vor Rosch HaSchanah, zu wiederholen.)