Am Schabbat vor dem Auszug aus Ägypten, dem zehnten Nissan in diesem Jahr, kam es zu einem Kampf zwischen den Erstgeborenen Ägyptens, die Führungspositionen in der Priesterschaft und in der Regierung innehatten, da die Erstgeborenen die Freilassung der Israeliten erreichen und somit der zehnten Plage entgehen wollten. An dieses “große Wunder” wird jedes Jahr am Schabbat vor Pessach, der auch Schabbat HaGadol, der “große Schabbat”, genannt wird. (Dies ist eines der wenigen Ereignisse im jüdischen Kalender, welches sich an einem bestimmten Tag der Woche orientiert und nicht an einem Tag des Monats).
Für weitere Informationen zum Krieg der Erstgeborenen, lesen Sie hier.
Rabbi Moses ben Maimon, Talmud-Gelehrter, halachische Autorität, Arzt, Philosoph, Führer der jüdischen Gemeinschaft, in der jüdischen Welt unter dem Akronym “Rambam” bekannt, wurde in Cordoba / Spanien, am 14. Nissan des Jahres 4895 nach der Schöpfung geboren.
Vom Morgen des 14. Nissan’s bis zum Ende des Pessachfestes – ca. 8 Tage und 8 Stunden – ist es verboten, gesäuerte Nahrung („Chamez“) oder was gesäuerte Inhaltsstoffe beinhaltet, zu sich zu nehmen. Das Ende vom Chamez-Essen sind zwei “halachische Stunde” vor Mittag, bitte schauen Sie auch in unserem Kalender nach, welche die genaue Uhrzeit für Ihre Region ist.
Wenn der 14. Nissan auf Schabbat fällt – so wie es dieses Jahr der Fall ist – wird der Schabbat Morgeng-ttesdienst sehr früh am Morgen abgehalten, damit man noch Zeit hat, das Schabbatmahl (wo wir verpflichtet sind, zwei Schabbat-Brote – sie bestehen aus Chamez – zu essen) vor der Verbotsfrist von Chamez zu genießen.
Stellen Sie sicher, dass sie vor der Frist am Schabbattag alles Chamez aufgegessen haben, denn dieses Chamez kann nicht verkauft, verbrannt oder in die Mülltonne auf der Straße weggeworfen werden (diese Tätigkeiten sind alle am Schabbat verboten). Aus diesem Grund ist es gut, wenn Sie schon vor Schabbatbeginn sich dem ganzen Chamezbesitzes entledigt haben und nur die ungefähre Menge an Chamez für die Mahlzeiten beiseite gelegt haben. Es ist ratsam für beide Schabbatmahlzeiten schon „Koscher für Pessach“ Geschirr zu benutzen. Das zu verzehrende Chamez am Schabbat sollte deswegen nicht am Schabbattisch zu sich genommen werden, sondern an einem anderen Ort, z.B. in der Küche. Alles übrig gebliebene Chamez (Stückchen, Krümmel, etc.) sollte noch vor der Frist in die Toilette geworfen und heruntergespült werden.
Lesen Sie die Annullierung des Chamezes, mit dem Sie alles Chamez in Ihrem Besitz für Null und Nichtig erklären. Diese Erklärung sollte eine “halachische Stunde” vor Mittag durchgeführt werden.
Am Schabbat HaGadol, der an das „große Wunder“ erinnert, welches sich an diesem Tag in Ägypten ereignete und den fünf Tage später erfolgenden Auszug aus Ägypten ankündigte, gibt es einen Brauch die Haggada und die Pessach-Gesetze betreffend. Es wird ein Teil der Haggada (von „Awadim Hajinu ...“ bis „... Al Kol Awonoteinu“) gelesen, die uns die Geschichte des Auszugs vor Augen führt; es ist auch üblich, dass der Rabbiner der Gemeinde einen Unterricht gibt, in welchem er die Pessach-Gesetze und ihre Bedeutung erklärt.
Als der Tempel in Jerusalem stand, wurde das Pessach-Opfer am Abend des 14. Nissan dargebracht.
Heute erinnern wir daran, indem wir an diesem Abend die "Reihenfolge des Pessach-Opfers" verkünden, durch den entsprechenden Anteil auf dem Seder-Teller und den Afikoman – einen Teil der Mazza, der am Ende der Seder gegessen wird.
Das 8tägige Pessach-Fest, auch “Fest der ungesäuerten Brote” oder “Fest der Freiheit” genannt, beginnt mit dem Eindruch der Dunkelheit. An dem Abend, an dem wir die Seder durchführen, wird eine 15teilige, rituelles Festmahl abgehalten, welchen sich an den Vorschriften des Pessach-Festes orientiert: unseren Kindern wird die Geschichte des Auszugs aus Ägypten näher gebracht, wie sie in der Haggada niedergelegt ist, Mazzot werden gegessen, bittere Kräuter in Verbindung mit Charoset, und der Afikoman (ein besonderer Teil der Mazza, in Erinnerung an das Pessach-Opfer, wird als “Dessert” gegessen); vier Gläser Wein getrunken; und eine Vielzahl anderer symbolischer Speisen gegessen und Rituale durchgeführt – dies alles geschieht in Erinnerung an die Knechtschaft in Ägypten und unsere Befreiung während dieser Nacht.