Schabbat 28. Dezember 2024
40 Tage und 40 Nächte regnete es während der Sintflut, sodass die gesamte Erde mit Wasser bedeckt wurde. Am 27. Kislew im Jahr 1656 nach der Schöpfung hörte es auf zu regnen. (Die Sintflut an sich dauerte ein ganzes Jahr, wie es im 1. Buch Mose, Kapitel 6:8 beschrieben steht.)
Zwei Jahre nach der Festnahme und Befreiung in 1798 (siehe dazu auch den Kalendereintrag vom 19. Kislew), wurde Rabbiner Schneur Zalman von Liadi (Gründer von Chabad, 1745-1812) ein zweites Mal verhaftet. Die Anklage lautete, dass seine Lehren die Autorität des Zaren untergrabe. Die zweite Verhaftung war von kürzerer Dauer als die erste, trotzdem bleibt der 5. Tag von Chanukka für Chassidim ein Freudentag, welcher mit Farbrengens und intensiven Lernen seiner Lehren begangen wird.
Am 25. Kislew des Jahres 3622, nach der Schöpfung, befreiten die Makkabäer den heiligen Tempel in Jerusalem, nachdem sie die zahlenmäßig und technologisch weit überlegenen des syrisch-griechischen Königs, Antiochus IV., schlugen.
Antiochus IV hatte gewaltsam versucht den Glauben und das Praktizieren des Judentums auszulöschen. Die siegreichen Juden reparierten, reinigten und weihten den Tempel wieder für den G-ttesdienst. Aber fast das ganze Öl des Tempels war durch die heidnischen Eindringlinge verunreinigt worden, so fanden die Juden, als sie nach Öl zum Entzünden der Menora des Tempels suchten, nur ein kleines Gefäß mit rituell reinem Olivenöl. Auf wundersame Weise reichte das Öl, welches üblicherweise nur für einen Tag ausgereicht hätte, für acht Tage, bis neues, reines Öl zur Verfügung stand. In Erinnerung daran etablierten unsere Weisen das 8-tägige Fest von Chanukka, an dem jede Nacht Kerzen entzündet werden, um an das Wunder zu erinnern und es publik zu machen.
Rabbiner Chaim von Tchernowitz (1760-1817) war ein Schüler des Maggid von Mezritch und von Rabbiner Yechiel Michel von Zlotchov. Er schrieb das Buch "Be'er Mayim Chayim" ("Quelle des lebendigen Wassers") was ein Kommentar auf die Tora ist. Rabbinier Chaim verstarb am dritten Tag von Chanukka.
Dieser Schabbat ist Schabbat Mewarchim, der Schabbat, der den neuen Monat segnet: ein spezielles Gebet wird rezitiert, welches den Rosch Chodesch des kommenden Monats segnet. Vor der Segnung kündigen wir die exakte Zeit der „Geburt“ des neuen Mondes an.
Es ist Brauch bei Chabad vor dem Morgengebet das ganze Buch der Psalmen zu rezitieren und an dem Schabbat Farbrengen abzuhalten.
Besondere Gebete des Dankes – Hallel (vollständig) und Al HaNissim – werden in den acht Tagen zu den täglichen Gebeten und zum Tischgebet hinzugefügt. Tachanun und ähnliche gebete werden während Zeit des Festes ausgelassen.
In Erinnerung an das Wunder entzünden wir die Channukah- Lichter – Öllampen oder Kerzen – jeden Abend, acht Tage lang, wobei die Anzahl der Lichter mit den Tagen zunimmt. Heute Abend zünden wir vier Kerzen an.
WICHTIG: Da es verboten ist am Schabbat Feuer zu entzünden, dürfen die Chanukka-Lichter erst nach der Havdalah, welche das Ende des Schabbat markiert, entzündet werden.