Am zehnten Tewet des Jahres 3336, nach der Schöpfung, belagerten die Armeen des babylonischen Herrschers Nebukadnezar Jerusalem. Dreißig Monate später – am 9. Tammus 3338 – wurde die Stadtmauer durchbrochen, und am 9. Aw des Jahres der heilige Tempel zerstört. Das jüdische Volk wurde für 70 Jahre nach Babylon ins Exil geführt.
Der zehnte Tewet wird als Tag des Fastens, des Trauerns und der Umkehr begangen, in Erinnerung an die Belagerung Jerusalems. Wir trinken und essen nichts vom Anbruch des Tages bis zum Einbruch der Nacht, und fügen Selichot und andere besondere Einfügungen zu unseren Gebeten hinzu. (Vor noch nicht langer Zeit wurde der 10. Tewet als Tag für die Opfer der Schoa erwählt, da von vielen der Tag ihres Märtyrertums nicht bekannt ist.)