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Dienstag 24. Oktober 2023

Halachische Zeiten (Smanim)
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Jüdische Geschichte

Das Leben und der Einfluss von Rabbiner Ascher ben Jechiel, bekannt unter dem Akronym "Rosch", überbrückte die beiden großen Sphären des Diasporajudentums seiner Zeit, den (deutsch-französischen) aschkenasichen und den (spanischmediterranen) sephardischen Gemeinden. Ungefähr 1250 im westlichen Deutschland geboren, studierte Rabbi Ascher bei dem berühmten Tosaphisten Rabbi Meir von Rothenburg, zeugte acht Söhne, und verfasste einen der berühmtesten frühen Kodizes des jüdischen Gesetzes. In den mittleren Jahren seines Lebens flüchtete er vor den Verfolgungen im mittelalterlichem christlichem Europa und ließ sich Spanien in nieder, wo es den Juden materiell gut erging und das geistige jüdische Lernen im goldenen Zeitalter Spaniens florierte.

Obwohl er mittellos in das Exil gegangen und ein Neuankömmling gewesen war, verholfen Rabbi Aschers Genie und Gelehrsamkeit schnell dazu eine Position von hohem Prestige und Einfluss einzunehmen. Im Jahr 1304 wurde er aufgefordert als religiöser Führer der Juden von Toledo zu dienen, wo er eine Talmud-Akademie errichtete und das System der talmudischen Interpretation und Analyse einführte. Er führte auch den Traditionalismus und die Frömmigkeit der frühen aschkenasischen "Chassidim" ein (womit er die sekularen Trends in verschiedenen Bereichen des sefardischen Judentums entgegentrat).

Rabbi Ascher verstarb am 9. Cheschwan des Jahres 5088, nach der Schöpfung, in Toledo.